Griechenland-Einsatz

35 Salzburger helfen in der Flammen-Hölle

Salzburg
09.08.2021 07:04

35 Salzburger Feuerwehrleute rücken am Montag zum Löscheinsatz nach Griechenland aus. Mit im Gepäck haben sie elf Spezialfahrzeuge, Schutzausrüstung, Verpflegung und Zelte. Zwar ist ihr genaues Ziel noch unklar, doch schon am Mittwoch sollen sie gegen die Flammen kämpfen.

Am Montag gegen 14 Uhr geht es los. 35 Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren Salzburg rücken aus, um in Griechenland unter Einsatz ihres Lebens gegen das lodernde Flammen-Inferno zu kämpfen. Wohin genau es geht, wissen die Helfer nicht. Erst am Weg ins Einsatzgebiet werden sie ihren genauen Auftrag und Stützpunkt erfahren. Auch ob das Ziel per Fähre oder über den Landweg angesteuert wird, ist noch unklar.

In fast allen Brandgebieten Griechenlands - hier in Afidnes, nahe Athen - toben die Flammen weiter und bedrohen Häuser. (Bild: LOUISA GOULIAMAKI)
In fast allen Brandgebieten Griechenlands - hier in Afidnes, nahe Athen - toben die Flammen weiter und bedrohen Häuser.

Die Entscheidung für den Unterstützungseinsatz fiel am späten Samstagabend. Seitdem jagte eine Besprechung die nächste. Am Sonntag gab es die letzten Sicherheits-Briefings für das Team. Bis in die Abendstunden gab es noch jede Menge vorzubereiten. Immerhin sind die Florianis vor Ort quasi auf sich allein gestellt. Neben Schutzausrüstung haben sie also auch Proviant, Zelte und Sanitäreinrichtungen für ein eigenes Camp im Gepäck. Elf Spezialfahrzeuge, darunter vier Tanklöschfahrzeuge, sind startklar. Die Mannschaft soll planmäßig eine Woche in Griechenland bleiben und dann von einer zweiten Schicht abgelöst werden. Der erste Einsatz ist für Mittwoch geplant.

Neues Terrain für das Waldbrand-Kommando
Die Kombination aus Hitze, Wind und ausgedörrten Boden entfacht täglich neue Brandherde in Griechenland. Während sich nördlich von Athen am Sonntag die Lage etwas entspannte, geraten die Einsatzkräfte auf der Insel Euböa und auch auf der Halbinsel Peloponnes zunehmend an ihre Grenzen. Die Brände sind dort außer Kontrolle.

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Wir sind gut vorbereitet und werden unser Bestes geben.

Einsatzleiter Michael Leprich

Solch enorme Waldbränden sind auch für die Salzburger Einsatzkräfte eine unbekannte Herausforderung. „Natürlich kennen wir Waldbrände vom eigenen Einsatzgebiet in Salzburg. Die in Griechenland haben eine völlig andere Dimension, eine andere Ausbreitungsgeschwindigkeit und andere Temperaturen. Aber wir sind gut vorbereitet und werden unser Bestes geben“, sagt Einsatzleiter Michael Leprich zur „Krone“.  Er rechnet mit klassischen Löscheinsätzen vor Ort. Aber auch für Transportaufgaben ist das Team gerüstet. „Dafür haben vier Tanklöschfahrzeuge dabei, die bis zu 5000 Liter Wasser transportieren können. Wir stellen uns aber auf alles ein“, sagt Leprich.

Die Feuerwehrleute stoßen in Griechenland an ihre Grenzen (Bild: Michael Varaklas)
Die Feuerwehrleute stoßen in Griechenland an ihre Grenzen

Angeordnet wurde der Hilfseinsatz vom Innenministerium, nachdem Athen über den Europäischen Zivilschutz-Machanismus um Hilfe gebeten hatte. Die Salzburger Feuerwehren sind bei der EU wegen ihrer Erfahrung als Waldbrandbekämpfer eingetragen.

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