Hoher Schaden

Rad-Diebe mit Salzburger Hilfe geschnappt

Salzburg
05.08.2021 21:30
Mehrere österreichische Polizeibehörden, darunter auch jene aus Salzburg, haben in einer länderübergreifenden Ermittlung eine auf E-Bikes spezialisierte litauische Einbrecherbande zerschlagen. Die Täter haben bei 24 Einbrüchen rund 560.000 Euro Schaden angerichtet. Ein Jäger gab den entscheidenden Hinweis.

Der stellvertretende steirische Landespolizeidirektor Manfred Komericky sprach am Donnerstag von einem „großartigen Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes Steiermark und Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt sowie den örtlichen Inspektionen“. Ein wichtiger Hinweis sei aus der Bevölkerung, von einem Jäger, gekommen.

Salzburg, Kärnten, Oberösterreich waren beteiligt
Die Koordination hatte das Bundeskriminalamt gehabt, auch die LKA Kärnten, Salzburg und OÖ waren beteiligt.

Am 23. Februar 2021 habe es den entscheidenden Zugriff gegeben. In Unterlamm bei Feldbach im Bezirk Oststeiermark war einem Jäger in der Nacht ein weißer Kastenwagen mit deutschem Kennzeichen aufgefallen, der zu einem Fahrradgeschäft fuhr. Dort machten sich vier Männer zu schaffen. Der Jäger verständigte die Polizei und hielt die ganze Zeit Kontakt, bis mehrere Streifenwagen eintrafen: Die Polizisten wussten, dass einige Zeit zuvor ebenfalls in ein Fahrradgeschäft eingebrochen worden war.

Litauer leisteten keinen Widerstand
 Die überraschten Litauer leisteten keinen Widerstand. Wenig später wurde im Zuge der Erhebungen auch die Verbindung zu einem Einbruch in Moosburg in Kärnten hergestellt - dort war ein Täter (28) am 19. Jänner 2021 bei einem Einbruch in ein Bike-Geschäft geschnappt worden. Ein Komplize konnte flüchten, er wird seither per internationalem Haftbefehl gesucht. Die Bande habe hoch professionell agiert, hieß es. Die Kastenwagen wurden in Litauen gemietet, mittels gefälschter Ausweise.

Überwachungskameras wurden heruntergerissen
 Über ein Online-Buchungssystem hatten sich die Bandenmitglieder dann bei Beherbergungsbetrieben eingemietet. An den Fahrzeugen wurden gefälschte deutsche und österreichische Kennzeichen angebracht. Überwachungskameras wurden heruntergerissen, Alarmanlagen außer Betrieb gesetzt.

Am Tatort stets chemische Substanz versprüht
 Vor der Flucht von den 24 Tatorten versprühten die Täter auch immer noch eine chemische Substanz - im Glauben, dies würde die Spurensicherung erschweren, sagte Göstel. Bei den Einbrüchen in den zumeist ländlichen Gegenden wurden auch Tresore an Ort und Stelle aufgeschnitten, daraus wurden rund 100.000 Euro an Bargeld erbeutet. Nach jedem Coup ging es sofort zurück nach Litauen, samt Beute. Von den über 100 Fahrrädern fehlt jede Spur. Begonnen hatte die Einbruchserie l2019. Die Täter sind 20, 21, 28, 49 Jahre alt, ein weiterer Einbrecher ist ebenfalls 28 Jahre. In Tirol brachen die Männer auch Liftkassen auf.

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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