Abseits der großen Olympia-Bühne hat Casper Ruud das Männer-Tennis im Juli geprägt. Der norwegische Tennis-Shootingstar ließ sich beim Generali Open von Kitzbühel am Samstag auch von mehreren Regenunterbrechungen nicht stoppen und ging knapp vor Mitternacht gegen den Spanier Pedro Martinez schließlich als 6:1-4:6-6:3-Sieger vom Platz. Für den topgesetzten Ruud war es der dritte ATP-Triumph innerhalb von drei Wochen.
Der 22-jährige Ruud hatte zuletzt in Baastad und Gstaad gewonnen, mit Genf (2021) und Buenos Aires (2020) hält er nun bei fünf Turniersiegen. Der Lohn für seinen zwölften Matchsieg hintereinander sind 41.145 Euro und 250 Punkte für die Weltrangliste, in der er sich vom 14. auf den 12. Rang und damit seine bisher beste Platzierung verbessert.
Der Osloer hatte gegen den zwei Jahre älteren Martinez (ATP 97.), der erstmals in einem ATP-Finale stand, das Spiel von Beginn weg im Griff. Der erste Satz ging in 39 Minuten mit 6:1 an den Favoriten, den danach nur der Regen bremsen konnte. Nach rund einstündiger Unterbrechung holte sich der Spanier prompt eine 2:1-Führung, eher der Himmel über Kitzbühel neuerlich den Halt erzwang.
Diesmal dauerte es rund drei Stunden, ehe die Veranstalter es noch einmal probierten, diesmal ging es sich aus. Martinez, der im Achtelfinale den als Nummer 2 gesetzten Landsmann Roberto Bautista Agut ausgeschaltet hatte, nutzte die Gelegenheit und zwang den Norweger mit 6:4 in einen Entscheidungssatz. Dort nahm wieder Ruud das Heft in die Hand, auch wenn sich Martinez mit dem Break auf 3:5 widerständig zeigte. Mit einem Rebreak und Netzroller stellte Ruud schließlich seinen Triumph sicher.
„Ich war am Ende sehr nervös, es ist schon ganz etwas Spezielles, drei Turniere hintereinander zu gewinnen“, meinte Ruud im Interview am Court. „Und dann noch die Regenunterbrechungen. Aber jetzt sind die drei Wochen vorbei und ich habe alles gewonnen.“
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