Nach kurzer Krankheit

FM4-Moderator Martin Blumenau gestorben

Österreich
30.07.2021 13:18

Der Radiomacher Martin Blumenau, bekannt als Moderator auf Ö3 und FM4, ist tot. Er ist Freitagfrüh nach kurzer schwerer Krankheit 60-jährig in Wien verstorben.

Blumenau war im Jahr 1995 maßgeblich an der Gründung des ORF-Jugendsenders FM4 beteiligt. Gemeinsam mit Angelika Lang und dem ersten FM4-Chef Mischa Zickler konzipierte er das neue Jugendradio und prägte von Anfang an dessen Ausrichtung.

Der bekennende Bob-Dylan-Fan Blumenau war Anfang der 1980er-Jahre zunächst als Redakteur für Musikmagazine tätig, schrieb später auch für den „Kurier“ und die „Arbeiter-Zeitung“. 1983 begann Martin Blumenau beim Radio, seiner großen Liebe. Er arbeitete bei der legendären Ö3-„Musicbox“ und beim Ö3-„Nachtexpress“ sowie als Moderator für die Ö1-Reihe „Diagonal“. Ab 1992 war er verantwortlicher Redakteur der Ö3-Sendung „ZickZack“.

Seit FM im Jahr 2000 auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgeweitet wurde, war er dort neben seiner Tätigkeit als Moderator auch für interne Kommunikation und Koordination sowie Strategie und Hörerservice verantwortlich. Außerdem beschäftigte sich Blumenau u.a. im „20er-Journal“ mit den Themen Jugendkultur, Demokratiepolitik, Medienpolitik, Musik und Fußball. Ab 2004 war Blumenau außerdem Juror beim Protestsongcontest.

„Es gibt Menschen, die uns schon so lange begleiten, dass ihre plötzliche Abwesenheit nur langsam begreifbar sein wird. Das ist bei mir so, die ich Martin Blumenau vor 40 Jahren kennen und schätzen gelernt habe, und das wird bei vielen Hörerinnen und Hörern von Ö1, Ö3 und FM4 so sein“, wird ORF-Radiodirektorin und FM4-Chefin Monika Eigensperger in einer Aussendung zitiert.

„Sein hinterfragender Scharfsinn wird fehlen“
Sein wacher Geist, seine kritische Haltung und sein alles hinterfragender Scharfsinn werde fehlen. Und seine Liebe in unvermuteten Momenten und Details. Ohne ihn hätte es FM4 nicht gegeben, ohne ihn wird Radio in Österreich ein anderes sein, so Eigensperger. „Wir verneigen uns vor einer, seiner Lebensleistung. Um seinen Lieblingskünstler Bob Dylan zu zitieren: ‚I‘ve been playin‘ it straight.‘ Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“

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