"Es war schlimm"

Lybien-Reisende in Schwechat angekommen

Niederösterreich
21.02.2011 19:45
Zahlreiche EU-Bürger - darunter mehrere Österreicher - sind am Montagabend mit einer AUA-Maschine aus Libyen kommend am Wiener Flughafen angekommen. Die Reisenden berichteten bei ihrer Ankunft in Wien-Schwechat von wilden Schießereien und "völlig chaotischen Zuständen".

"Ich habe gesehen, wie Söldner aus anderen afrikanischen Ländern einfach auf Menschen geschossen haben", berichtete Herbert Suchy bei seiner Ankunft. Der Niederösterreicher hatte seit vier Monaten ein Bauprojekt südlich der libyschen Hauptstadt Tripolis geleitet. "Ich hatte sehr großes Glück, dass ich noch einen Platz im Flugzeug bekommen habe", meinte er. Ein Freund von ihm habe gefilmt, wie die Söldner Menschen einfach per Kopfschuss hingerichtet hätten, so Suchy.

90 Checkpoints passiert
Der deutsche Thoie Rönnau berichtet, dass er im Osten des Landes gewesen sei, von wo die schlimmsten Zusammenstöße zwischen dem Regime und Demonstranten gemeldet werden. "Es war schlimm. Wir mussten 1.300 Kilometer quer durch das Land bis in die Hauptstadt fahren und haben über 90 Checkpoints passiert, viele davon standen in Flammen", erzählte der Bauingenieur: "Ich bin sehr froh, endlich draußen zu sein."

Peter Z. aus Tschechen, war dagegen direkt in der Hauptstadt Tripolis beruflich unterwegs. Die Situation habe sich in den letzten Tagen radikal geändert, berichtete er. Unter tags sei es relativ ruhig gewesen, doch nachts habe Bürgerkrieg geherrscht, so Z. "Ich habe die ganze Nacht Schüsse vor meinem Fenster gehört", erzählte er.

Unter den Ankommenden befanden sich auch einige libysche Staatsbürger. Eine Frau mit zwei kleinen Kindern berichtete: "Wir hatten große Angst. Und es war so laut, ständig hörten wir Schüsse und sahen Feuer."

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