Georg Dornauer

„Oppositions-Schorschi“ fühlt sich in Rolle wohl!

Tirol
04.07.2021 14:00

Eigentlich wäre SP-Obmann Georg Dornauer 2018 gerne Vize unter LH Platter geworden. Doch davon ist er heute weit entfernt. Immer öfter legt er sich mit dem Landeshauptmann an.

Wenn man bedenkt, dass sich der Tiroler SPÖ-Obmann Georg Dornauer nach der letzten Wahl der ÖVP noch als Koalitionspartner angeboten hatte und gerne LH-Stellvertreter geworden wäre, so sieht die rote Welt heute ganz anders aus. Der Bürgermeister von Sellrain hat sich mittlerweile in seiner Rolle als Oppositionspolitiker gut eingelebt und lässt keine Gelegenheit aus, um ÖVP-Obmann und Landeshauptmann Günther Platter eines auszuwischen.

Dabei ist Dornauers Einzug in die Landesregierung nur gescheitert, weil sich seine damalige Chefin Elisabeth Blanik quer gelegt und ihrem „Schorschi“ den Einzug in die Landesregierung nicht gegönnt bzw. zugetraut hatte. „Der Schorschi muss noch sehr viel lernen“, meinte sie damals.

Umfragewerte bescheiden
Ob das ein Fehler war? Das muss jeder für sich entscheiden! Die Umfragewerte der SPÖ in Tirol sind derzeit jedenfalls sehr bescheiden. Auf allen Ebenen. Wie auch immer. Seither feilt Dornauer an seinem Image als „Oppositions-Schorschi“. In dieser Rolle gefällt er sich selber von Tag zu Tag mehr. Gerne und immer öfter reibt er sich mit LH Platter. Zuletzt wegen dessen feierlicher Übernahme des Vorsitzes der Landeshauptleute-Konferenz.

„So rosig sieht es in Tirol bei weitem nicht aus“
„Schönwetter-Politik mag und kann der Landeshäuptling besonders gut, auch salbungsvolle Worte zur Sicherheit und zum Zusammenhalt in unserem schönen ,Landl Tirol‘ dürfen dabei nicht fehlen“, weiß der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer nur zu gut. „Aber so rosig sieht es in unserem Bundesland bei weitem nicht aus“, stellt Dornauer fest.

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Diesen Menschen nützen der Landesübliche Empfang und der Erzherzog-Albrecht-Marsch genau gar nix.

Georg Dornauer

„Nicht nur der Unmut in der Tiroler Almwirtschaft ob des zögerlichen Handelns der schwarz-grünen Landesregierung in Sachen Wolf, auch die nach wie vor prekäre Situation am Wohnungsmarkt beschäftigt derzeit viele junge Tiroler Familien. Ich helfe gerade einer dreiköpfigen Familie mit einem Säugling, in Innsbruck eine Wohnung zu finden. Bislang bestes Angebot: Eine 75 Quadratmeter Wohnung in Kranebitten um sage und schreibe 1200 Euro. Kalt! Zuzüglich 200 Euro Betriebskosten. Für einen normalen Arbeiter bei diesem Lohnniveau in Tirol ist das unleistbar“, bringt Dornauer die tatsächlichen Lebensrealitäten in Tirol auf den Punkt.


„So schaut‘s aus, Herr Landeshauptmann! Diesen Menschen nützen der Landesübliche Empfang und der Erzherzog-Albrecht-Marsch genau gar nix. Ganz zu schweigen von der Verkehrspolitik. Höchststand an Transit-Lkw - und die Fertigstellung des Brennerbasis-Tunnels dauert noch 15 Jahre.“

Wahltag noch in weiter Ferne
Wie gesagt, für höhere Weihen unter einem LH Günther Platter empfiehlt sich Georg Dornauer derzeit nicht. Doch die Wahl ist ja noch weit und vielleicht vergisst Günther Platter. Doch darauf darf sich Dornauer nicht verlassen. Dem Landeshauptmann wird nämlich ein Elefantengedächtnis nachgesagt. Und, dass er sich mit dem wesentlich besonneneren Tiroler ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth, der ebenfalls für die SPÖ im Landtag sitzt, durchaus eine Koalition vorstellen kann!

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