Oppositions-Forderung

Land soll eine Million für „Eule“-Rettung zahlen

Tirol
03.07.2021 13:00
Das Therapiezentrum „Eule“, ein Hilfsangebot für 1300 Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern, ist wie berichtet von der Schließung bedroht – unter anderem, weil Tarife zehn Jahre lang nicht angepasst wurden. Die vereinte Opposition fordert das Land vehement auf, eine Million € zuzuschießen – das wären 750 € pro Familie.

„Unsozial-Landesrätin“, „Inkompetenz“, „unterentwickeltes soziales Gewissen“, „schäbiges Verhalten“ usw: Die vereinte Opposition von SPÖ, FPÖ, Liste Fritz und Neos ging Freitag mit der grünen Landesrätin Gabi Fischer hart ins Gericht. Anlass ist die für Herbst angekündigte Schließung des Trägervereins „Eule“, der in allen Bezirken Therapiezentren für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen Problemen betreibt. In Pandemiezeiten fatal: 1300 Familien werden derzeit betreut, mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Problem landhausgemacht
Grund für die geplante Einstellung bzw. Neuausrichtung des Angebots sind beträchtliche Betriebsabgänge. „Ein Großteil davon ist nicht verwunderlich und landhausgemacht“, erklärten gestern LA Claudia Hagsteiner (SP), LA Patrick Haslwanter (FP), LA Markus Sint (Liste Fritz) und Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer (Neos).

Keine Überraschung
Ein überwiegender Teil der Tarife, die den Zentren für die Therapie- und weiteren Förderleistungen bezahlt werden, sei über zehn Jahre nicht angepasst worden. „Jetzt überrascht zu tun ist scheinheilig und falsch. Mehrmals haben Vertreter die zuständige Politiker und Beamte darauf hingewiesen, dass die Tarife nicht kostendeckend sind. Während sämtliche Kosten für die Therapiezentren für Personal, Miete, Betrieb etc. stiegen und stiegen, blieben Leistungsentgelte gleich. Dass damit nicht gewirtschaftet werden kann, liegt auf der Hand.“

Eine Million Euro müsste das Land nachschießen – 750 Euro pro betreuter Familie. „Dieses Geld ist vorhanden“, betonte Klubchef Oberhofer und erneuerte seine Kritik an Fischer: Sie sei inkompetent.

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