Einhausung der A 14

Wohnen und Arbeiten über der Rheintalautobahn

Vorarlberg
01.07.2021 16:55

Die Idee ist einfach und bringt viele Vorteile: Gleich nach dem Pfändertunnel soll die Rheintalautobahn auf einer Strecke von knapp 2 Kilometer überbaut werden. Die Einhausung bringt nicht nur eine enorme Lärmreduktion für die Anrainer, sondern auch 20 Hektar zusätzlichen Wohn- und Lebensraum im Rheintal.

Begeistert erzählt der Bregenzer Architekt Gerold Strehle von ähnlichen Projekten in Zürich, bei Innsbruck oder München. Von beliebten Terrassenhäusern über der Donauuferautobahn, von einer Lärmreduktion auf Null, besserer Luftqualität und mehr Raum über der Mühlkreisautobahn. All das könnte auch zwischen Pfändertunnel und Güterbahnhof Wolfurt entstehen. Zwischen 130 und 150 Millionen Euro würde die Einhausung kosten. Im Gegenzug würden dringend benötigter Wohnraum und Flächen für Industrie und Gewerbe entstehen. Bei den stetig steigenden Grundstückspreisen mit Sicherheit eine Rechnung, die aufgehen wird.

Insgesamt 20 Hektar Bauland könnten gewonnen werden - das ist ungefähr so viel, wie in den beiden angrenzenden Gemeinden Wolfurt und Lauterach in den vergangenen 20 Jahren umgewidmet wurde. „Das Ganze wäre eine enorme Chance für das Land und die beiden Kommunen. Das Projekt ist relativ unkompliziert umsetzbar“, meint der Architekt.

In öffentlicher Hand

Durchaus von Vorteil ist es, dass mit der Asfinag und dem Land nur zwei Eigentümer ihre Zustimmung geben müssen. Mit Grünen-Landesrat Johannnes Rauch hat sich bereits der erste Befürworter gefunden. „Ich werde den Diskussionsprozess auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene unterstützen“, ließ er wissen. Bei einer Umsetzung werde der Abschnitt nicht mehr als Autobahn zu erkennen sein. „Die gewonnenen Flächen wären höchst attraktiv für gemeinnützigen Wohnbau. Das Projekt hätte Potenzial, Korridore für Menschen und auch für Biodiversität zu schaffen.“ Ein weiterer Vorteil - vor allem für die Anrainer - wäre der Wegfall des Lärms. 25 Prozent des Siedlungsgebiets von Lauterach und Wolfurt wären auf einen Schlag komplett lärmsaniert.

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