"Ich war noch nie in Saudi-Arabien", schildert Kennedy gegenüber dem "New Scientist". Dort einzureisen, sei nicht gerade einfach. Deswegen scannte der australische Archäologe rund 1.240 Quadratkilometer saudi-arabischen Bodens mittels Google Earth ab - und fand 1.977 potentielle archäologische Ausgrabungsorte, darunter 1.082 Steingräber.
Dass es sich dabei nicht bloß um Vegetation oder Schatten, sondern tatsächlich um Überbleibsel altertümlichen Lebens handelt, bestätigte ein Freund Kennedys in Saudi-Arabien, der zu zwei der Orte fuhr und dort Fotos machte.
Anhand von Bildern ähnlicher Strukturen aus Jordanien schätzt Kennedy das Alter der Gräber auf bis zu 9.000 Jahre. Um Genaueres sagen zu können, bedürfe es allerdings einer genauen Untersuchung vor Ort. "Allein mittels Google Earth ist es unmöglich zu beurteilen, ob wir es hier mit einem Beduinen-Bauwerk zu tun haben, das 150 oder 10.000 Jahre alt ist", sagte Kennedy.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass australische Forscher mittels Google Earth erfolgreich auf "Schatzsuche" gingen. Bereits 2008 fanden Wissenschaftler aus Melbourne in der afghanischen Registan-Wüste 463 mögliche Ausgrabungsorte.
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