Emser Footballer

Das NBA-Parkett war seine Kinderstube

Vorarlberg
20.06.2021 15:50

Der Amerikaner Cameron Brown von den Hohenemser Blue Devils kommt aus einer waschechten Sportlerfamilie. Sein Onkel war ein NFL-Star, sein Vater Mike war NBA-Headcoach bei den Los Angeles Lakers und trainiert derzeit das nigerianische Nationalteam. Im Gespräch mit „Krone“-Redakteur Tim Reiter erzählt Cameron, warum es ihn nach Vorarlberg verschlagen hat. 

Cameron, Sie sind Anfang der Saison aus den USA (Avon, Ohio) zu den Hohenems Blue Devils nach Vorarlberg gekommen. Wie sehen Sie Ihre Rolle innerhalb der Mannschaft?

Ich versuche in erster Linie einen positiven Einfluss auf das Team zu nehmen, ein Leader zu sein und mein Wissen mit meinen Mitspielern und Coaches zu teilen.

Was gefällt Ihnen an Football am meisten und haben Sie ein Vorbild?

Ich mag es am liebsten, wenn ich den Quaterback sacken kann (lacht). Das ist meine Spezialität. Einer meiner Lieblingsspieler ist Aaron Donald von den Los Angeles Rams. Er ist einfach ein Tier, der Beste! Auch Miles Garrett von den Cleveland Browns gehört zu meinen Favoriten. Er hat eine überragende Technik.

Ihr Vater (Mike Brown) ist ein erfolgreicher Basketball-Trainer, der NBA-Spitzen-Teams wie die L.A. Lakers und die Cleveland Cavaliers gecoacht hat. Wie war es für Sie zwischen den großen Stars wie Lebron James, Kobe Bryant und Gregg Popovich aufzuwachsen?

Für mich war das ganz normal aber natürlich bin ich glücklich, von diesen Top-Athleten umgeben gewesen zu sein, die ihren Sport auf dem allerhöchsten Niveau ausführen. Das war eine großartige Erfahrung für mich, bei der ich viel gelernt habe.

Was hat dazu geführt, dass Sie sich trotz der väterlichen Prägung gegen Basketball und für Football entschieden haben?

Ich habe gemerkt, dass ich nicht größer als 1,82m werde und nicht schnell genug bin, um eine Karriere als Pointguard zu starten. Basketball war somit auf Profi-Niveau schon mal kein Thema. Außerdem hat mein Onkel, Anthony Brown, erfolgreich für die Steelers und die Bengals in der NFL gespielt. Er war eine sehr große Inspiration für mich. Hinzu kommt, dass bereits mein älterer Bruder Elijah eine Basketball-Karriere verfolgt. Das alles waren für mich gute Gründe etwas anderes zu machen.

Was war der wertvollste Ratschlag, den Sie bisher bekommen haben?

Du musst aus deinen Fehlern lernen. Viele resignieren, sobald sie scheitern. Wenn du aber nicht aufgibst, dann wächst du als Sportler, als Profi und als Mensch.

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Du musst aus deinen Fehlern lernen. Viele resignieren, sobald sie scheitern. Wenn du aber nicht aufgibst, dann wächst du als Sportler, als Profi und als Mensch.

Cameron Brown

Ihr Vater ist in Würzburg aufgewachsen, hat dort seinen Highschool-Abschluss an einer Amerikanischen Schule gemacht. Wie hat seine Vorgeschichte zu Ihrem Entschluss beigetragen, nach Vorarlberg zu kommen?

Er hat mir von seinen Erfahrungen erzählt und mir dadurch Sicherheit für meine Entscheidung gegeben. Er hat mir viel positives berichtet, z.B. wie gastfreundlich die Menschen hier sind.

Sie sind nun schon ein paar Monate in Vorarlberg. Wie gefällt es Ihnen hier und was ist anders als in den USA?

Ich finde es großartig! Ich esse wahrscheinlich kalorienreicher als zu Hause aber die Zutaten hier sind soviel besser, dass ich trotzdem an Gewicht verloren habe (lacht). Und vor allem sind die Vorarlberger sehr freundlich und offen, obwohl Englisch nicht ihre Muttersprache ist, werde ich häufig angesprochen. Die Menschen sind sehr interessiert und fragen mich nach meinem Background. Auch meine Mannschaftskammeraden haben einen sehr guten Job gemacht und mir gleich das Gefühl gegeben willkommen zu sein. Das war ziemlich cool!

Was ist denn Ihr Lieblings-Essen hier in Vorarlberg?

Definitiv Schnitzel und Käsespätzle!

Was vermissen Sie an zu Hause am meisten?

Auf jeden Fall meine Familie und Freunde und meine Haustiere. Sonst eigentlich nichts, auch nicht das Essen (lacht).

Plant Ihr Vater oder der Rest Ihrer Familie ein Besuch in Vorarlberg?

Das glaube ich nicht, auch wenn mein Vater wohl am ehesten dazu in der Lage wäre. Derzeit ist er aber Headcoach der nigerianischen Basketball-Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele in diesem Jahr. Er wird also in San Francisco sein, um sich auf die Spiele vorzubereiten, bevor er nach Japan aufbricht.

Wie sieht es im Gegenzug mit einem Trip nach Tokio aus, um Ihren Vater und das nigerianische Team bei den Spielen zu unterstützen?

Auf jeden Fall! Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich mich auf den Weg machen und meinen Vater und das Team in Japan unterstützen.

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