Komponist und Musiker Christian Brandauer im „Krone“-Gespräch über seine Buch- und Album-Pläne sowie seine Lehren aus Corona.
Künstler Christian Brandauer, er bezeichnet sich selbst als, „Humanist“, lebt zurückgezogen in Wien. Corona verdammte auch ihn, den umtriebigen Komponisten, Musiker, Autor und Schauspieler zum Stillstand - könnte man glauben.
„War es nicht“, sagt er der „Krone“, als wir ihn anlässlich seines 58. Geburtstages besuchen kommen. „Ich habe diese Zeit genutzt, um sehr viel zu schreiben und zu komponieren.“ „Und“, wirft er ein, „es hat mir die Möglichkeit gegeben, mich einzeln wieder mit Freunden zu treffen. Auch haben wir im Garten musiziert - das hat die Nachbarschaft gefreut.“ Ebenso hat er sich mit seinem Vater, Schauspiel-Gigant Klaus Maria Brandauer, ständig ausgetauscht. Familie verbindet eben.
„Ich bin halt einfach ein Humanist“
Und dennoch, seine Lehre aus den Lockdowns ist, „dass die Menschen, die vor Corona leiwand waren, sind auch währenddessen so gewesen. Darüber hinaus gibt es wahnsinnig viele andere Themen, die wir alle in Angriff nehmen sollten.“ Wie zum Beispiel? „Nachhaltigkeit, Zusammengehörigkeit, Frauenrecht sowie das Nicht-Erlauben von Ausländerfeindlichkeit, oder Feindlichkeit gegenüber anderen Religionen. Ich kann da nicht anders, ich bin halt einfach ein Humanist“, erzählt er, während er seiner Hündin Mila fürsorglich über den Kopf streichelt.
Doch wenn es um die Kunst geht, dann zählen selbst dort irgendwann Zahlen und Fakten, weshalb Brandauer noch im Herbst oder Winter seine Projekte umgesetzt haben will, „darunter ein autobiografisches Buch und ein Album. Eine Premiere, weil es mein erstes sein wird. Da ich Musik generell liebe, wird’s schwer bei der Selektion ...“
„Täglicher Gang ins Kaffeehaus“ fehlte
Abschließend, hat es etwas gegeben, das ihm während der Lockdowns gefehlt hat? „Ehrlich? Mein täglicher Gang ins Kaffeehaus.“ Und ein bisserl können wir ihn alle verstehen ...
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