Uiguren, Tibeter usw.

China: Organentnahmen bei ethnischen Minderheiten?

Ausland
15.06.2021 16:26

Menschenrechtsexperten der UNO haben schwere Vorwürfe gegen China erhoben. Es gebe glaubhafte Berichte, dass Gefängnisinsassen, die Minderheiten angehören, gezielt untersucht werden, ob ihnen Organe entnommen werden könnten. China sei bereits 2006 und 2007 auf solche Praktiken angesprochen worden und habe keine befriedigenden Antworten gegeben, etwa auf die Frage, wo transplantierte Organe herkommen.

Die Experten verwiesen auf Berichte, wonach etwa Uiguren, Tibeter, Muslime, Christen und Anhänger des verbotenen Falun-Gong-Kults zu Bluttests sowie Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen gezwungen werden. Die Resultate würden in Organ-Datenbanken gespeichert. Häftlingen würden dann - teils nach ihrem Tod - Herzen, Nieren, Lebern und Hornhäute entnommen. Die Experten riefen China auf, unabhängige Untersuchungen zuzulassen.

Frontalangriff auf UNO: „Auf plumpe Lügen hereingefallen“
Die chinesische Botschaft am UNO-Sitz in Genf sprach von „Verleumdungen“ ohne jede Grundlage. In der Volksrepublik müssten Organspender vor einem Eingriff eine schriftliche Einwilligung geben. Seit 2015 würden auch Hingerichteten keine Organe mehr für Transplantationen entnommen. „Wir sind sehr besorgt, dass die betreffenden Mandatsträger, denen elementare Denkkapazität und Urteilsfähigkeit abgehen, auf solche plumpen Lügen hereingefallen sind.“ Alle ethnischen Gruppen seien gleichgestellt.

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