Täter wollte in Haft

Messermord: Opfer ist 77-jähriger Kufsteiner

Tirol
15.06.2021 15:31

Nach der schrecklichen Bluttat im Tiroler Kufstein, bei der am Montagabend ein 29-jähriger Einheimischer gestanden hatte, einen vorerst unbekannten Mann getötet zu haben, liegen nun neue Details vor. Bei dem Ermordeten handelt es sich um einen 77-jährigen Mann aus Kufstein. Opfer und Täter kannten sich offenbar nicht. Der 29-Jährige, der derzeit arbeitslos ist, war zum Tatzeitpunkt weder alkoholisiert, noch stand er unter Drogeneinfluss.

Wie berichtet, wurde die Leiche des Mannes, die mehrere Stichwunden am Oberkörper und im Halsbereich aufwies, am Montag am Innufer gefunden. Der mutmaßliche Täter, ein in Kufstein wohnhafter 29-Jähriger, stellte sich noch am Abend selbst der Polizei und räumte die Tat ein. Sein Motiv: Er wollte ins Gefängnis. Beim Opfer handelt es sich um einen 77-jährigen in Kufstein wohnhaften Mann.

Der Fundort der Leiche sei gleichzeitig der Tatort, sagte LKA-Leiterin Katja Tersch. Dort sei auch die Tatwaffe sichergestellt worden - ein herkömmliches Küchenmesser.

Bisher nicht polizeibekannt
Der Tatverdächtige hatte nach eigenen Angaben vor mehreren Wochen geplant, jemanden umzubringen, um inhaftiert zu werden, zumal er mit seiner Lebenssituation nicht mehr im Reinen sei - er sei zurzeit laut Tersch ohne Beschäftigung. Bisher war der 29-Jährige aber nicht polizeibekannt.

Opfer in Gespräch verwickelt
Der Verdächtige habe sein späteres Opfer vor der grausamen Tat nicht gekannt. Der 29-Jährige schilderte der Polizei, er habe am Innufer gewartet und sei dann auf den älteren Mann aufmerksam geworden. Dann habe er das Opfer in ein Gespräch verwickelt und schließlich zum Tatort gelockt. Eine Überlebenschance des 77-Jährigen sei von vornherein ausgeschlossen gewesen.

Täter bei klarem Verstand
Die Angaben des 29-Jährigen seien „in sich schlüssig und nachvollziehbar“. Seine Aussagen würden auch eindeutig mit der Obduktion des Opfers übereinstimmen. „Außerdem verfügt er über Wissen, das nur der Täter haben kann“, sagte die LKA-Leiterin.

Der Verdächtige habe keinen verwirrten Eindruck gemacht, sondern klar und deutlich mit den Polizisten kommuniziert. Er sei zum Tatzeitpunkt auch weder alkoholisiert gewesen, noch hatte er Drogen genommen.

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