In einem Gemeindebau in Wien-Floridsdorf haben Anrainer mehrfach Jugendliche beobachtet, die sich auf dem ungesicherten Dach aufhalten. Dort genießen sie nicht nur die Aussicht, sondern filmen mittels Smartphone durch die Fenster in fremde Wohnungen. Polizei und Hausverwaltung können da angeblich wenig tun.
„Im Gemeindebau an der Jedleseer Straße steigen mehrere junge Männer auf das Dach und filmen in fremde Wohnungen hinein“, schilderte eine verzweifelte Anrainerin der „Krone“. Und das bereits mehrere Male. Das sei nicht nur unangenehm für die Bewohner, auch für die jungen Männer bestehe Gefahr, hinunterzustürzen, so die Anrainerin „Das Dach ist nicht gesichert.“
Wie kommen die Jugendlichen da rauf? Das weiß auch Wiener Wohnen nicht. „Grundsätzlich ist der Zugang zum Dachboden versperrt“, betont ein Sprecher der Verwaltung. Man prüfe aber Möglichkeiten, die etwa das Hinausklettern von Stiegenhausfenstern verhindern sollen. Und: „Wir empfehlen den Mietern bei derartigen Fällen, sofort die Polizei zu rufen.“
Genau das hat die Anrainerin schon zweimal getan. „Wenn die Polizei kommt, klettern die Jugendlichen irgendwo hinunter“, erzählt die „Krone“-Leserin.
Filmen ist für Behörde kein strafbares Delikt
Zudem kann die Exekutive wenig tun. „Solange keine Türen aufgebrochen werden, um auf das Dach zu gelangen, sind uns die Hände gebunden“, so eine Polizeisprecherin. Auch das Filmen in Wohnungen sei kein Tatbestand für die Polizei, sondern für die Datenschutzbehörde. Die Anrainer können also nur hoffen, dass der Dachzugang bald wirklich gut verriegelt wird.
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