Sie ist nervös, aber auch bis in die Haarspitzen motiviert. „Es ist einer der wichtigsten Wettbewerbe und ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt, es einfach mal zu versuchen“, sagt Katharina Ferner, die sich beim Wettlesen um den heurigen Ingeborg-Bachmann-Preis als einzige Salzburgerin der Herausforderung stellt. Unter den 14 eingeladenen Autoren sind sieben aus Deutschland, zwei aus der Schweiz sowie fünf aus Österreich. Schon die Nominierung für dieses Highlight der deutschsprachigen Literatur gilt als Auszeichnung.
Das Prozedere ist noch von der Corona-Sorgfalt geprägt. Gelesen wird wie im Vorjahr per Video-Einspielung, nur die Jury ist diesmal wieder live vor Ort und diskutiert in Klagenfurt die Beiträge. Ein Nachteil oder ein Vorteil? „Grundsätzlich lese ich gern vor Publikum, aber von der Nervosität her ist es vielleicht gar nicht so schlecht. Ein Wettbewerb ist schon eine Drucksituation“, gesteht Ferner. Details zum noch unveröffentlichten Text, den sie lesen wird, darf die für ihre poetische Sprache bekannte „Krone“-Dichterin noch nicht verraten. Nur so viel: „Ich glaube, mein Stil wird darin erkennbar sein.“
Einen Vorgeschmack auf den prestigeträchtigen Wettbewerb kann man sich am 9. Juni um 19 Uhr in der Stadtbücherei Hallein holen. Dort liest Birgit Birnbacher, die 2019 als letzte Österreicherin den Bachmann-Preis gewinnen konnte, aus ihrem neuen Roman „Ich an meiner Seite“. Die Schriftstellerin und Soziologin aus Schwarzach im Pongau erzählt darin vom jungen Arthur, der nach 26 Monaten im Gefängnis nur schwer eine neue Chance bekommt, und geht einer großen Frage nach: Was macht ein „nützliches“ Leben aus?
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