Volksanwältin Berger:

Leistbares Wohnen bei Sorgen ein Dauerbrenner

Tirol
02.06.2021 13:00
Die Zahl der Kontakte ging zwar Lockdown-bedingt um rund ein Drittel zurück, dennoch blieb die Landesvolksanwaltschaft mit Sitz in der Meranerstraße in Innsbruck auch im Pandemiejahr wichtiger Wegweiser durch den Behördendschungel. 80 Prozent der Besucher kamen für eine Beratung, 20 Prozent, um sich zu beschweren!

Trotz pandemiebedingter Beschränkungen wurden im Vorjahr 4025 Besucher registriert. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es noch knapp 6000. „Der Ruf einer niederschwelligen Anlaufstelle, den wir uns in den vergangenen 30 Jahren erarbeitet haben, hat auch während Corona gehalten. Die Menschen wissen, dass wir ihnen wo es geht rasch und unkompliziert mit Rat und Tat zur Seite stehen“, erklärte Landesvolksanwältin Maria Luise Berger bei der Präsentation des Jahresberichtes 2020 gemeinsam mit Landtags-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann.

Familien unter Druck
Das Thema leistbares Wohnen ist bei der Tiroler Landesvolksanwaltschaft ein Dauerbrenner. Gerade einkommensschwache Familien sehen sich durch steigende Mietpreise immer stärker unter Druck und wenden sich an Landesvolksanwältin Berger und ihr Team. Förderungen für die Dorferneuerung oder die Bekämpfung von Leerstand – auch durch die Änderung des Tiroler Statistikgesetzes, um dessen Daten zur Erhebung nutzbar zu machen – könnten hier entgegenwirken, so die Empfehlungen im Bericht.

Viele Anregungen
Anregungen finden sich darin auch bei den Themen bedarfsorientierte Mindestsicherung, 24-Stunden-Betreuung und Behindertenhilfe. Mangelnde Angebote ortet Berger etwa auch bei der Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern. Denn erst ab einem Alter von drei Jahren würden finanzielle staatliche Hilfen wirklich greifen, davor wären die Eltern mit der Betreuung oft weitgehend alleingelassen – insbesondere in den Nachtstunden sei diese fehlende Entlastung kräfteraubend.

Inhaltlich betraf ein Viertel der Fälle sozialrechtliche Belange, 15 Prozent fielen auf Behindertenanliegen, zehn Prozent auf Bau- und Raumordnung, ebenso viele auf Corona-Themen.

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