An griechischer Grenze
Ohrenbetäubender Lärm soll Migranten abschrecken
An der griechisch-türkischen Grenze sollen künftig Schallkanonen Migranten davon abhalten, illegal nach Europa zu gelangen. Selbige erzeugen einen ohrenbetäubenden Lärm und sind Teil des „digitalen Forts“ - eines Systems aus Drohnenüberwachung, Grenzpatrouillen und einem massiven Zaun.
Während der Hochzeiten der Corona-Pandemie war es verhältnismäßig ruhig an der Grenze zu Europa. Die griechischen Grenzbehörden nutzten diese Ruhe, um mit finanzkräftiger Unterstützung der EU aufzurüsten. Entlang der 200 Kilometer langen Grenze zwischen Griechenland und der Türkei wurde nicht nur an neuralgischen Punkten ein massiver Zaun aufgebaut. Auch Drohnen, Kameras, neue Fahrzeuge und eben besagte Schallkanonen, deren Geräusch fast so laut ist wie ein Kampfjet, gehören nun zur Ausstattung der Grenzpatrouillen.
Drei Milliarden Euro für Grenzsicherung
Drei Milliarden Euro hat die EU bereits in die Sicherung der Außengrenze zur Türkei investiert. Dimonsthenis Kamargios, Chef der lokalen Grenzpolizei, betonte gegenüber der Associated Press, man nehme die Aufgabe sehr ernst: „Unsere Herausforderung ist es, illegale Grenzübertritte zu verhindern. Dafür brauchen wir modernstes Equipment.“
Werden dennoch Migranten an der Grenze aufgegriffen, so kommen sie in Auffanglager oder werden sofort wieder zurückgewiesen. Zuletzt konnte ein deutlicher Rückgang von Migranten in Griechenland festgestellt werden. In seiner jüngsten Statistik zählt das Bürgerschutzministerium in Athen rund 9000 Menschen, die auf den Inseln Lesbos, Chios, Kos, Leros und Samos in den Lagern ausharren. Noch im vergangenen Jahr waren es mehr als 40.000.
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