„Bald können wir uns im Unterricht wieder mehr auf den Klang als auf Hygienevorschriften konzentrieren“, freut sich Elisa Lapan, Saxofonlehrerin in Linz, auf den 19. Mai. In den Musikschulen darf ab diesem „Öffnungstag“ wieder in kleinen Gruppen musiziert werden, und das Singen der Chöre kehrt endlich wieder zurück.
„Sicher kein verlorenes Jahr, sondern ein durchaus musikalisch erfolgreiches“, zieht Christian Denkmaier, Direktor der Musikschule der Stadt Linz, eine erste Bilanz. Fast alle jungen und erwachsenen Musikschüler sind dem Angebot, das zwischen Fern- und Präsenzunterricht wechselte, treu geblieben. Auch Karl Geroldinger, Direktor des Landesmusikschulwerks, sieht das ähnlich: „Es gab keinen großen Einbruch, genaue Zahlen wissen wir aber erst am Ende des Schuljahrs.“
Im Landesmusikschulwerk haben wir alles bisher gut gemeistert. Nun hoffen wir, dass die vorsichtige Öffnung des Angebotes bis zu den Sommerferien bleiben kann.
Karl Geroldinger, Direktor Landesmusikschulwerk OÖ
Tests sind Pflicht
„Ich komme einmal in der Woche in die Geigenstunde, ich bin froh darüber, aber normalerweise spiele ich im Little City Strings-Orchester“, berichtet Leon Eichberger (8). Er hat derzeit noch Einzelunterricht und vermisst das gemeinsame Spielen sehr. Tests sind Pflicht: „Wir erkennen die Nasenbohrertests der Regelschulen an“, so Denkmaier. „Wenn diese nicht vorgelegt werden, testen wir selbst.“
Regeln bleiben aber
Mit der Kulturöffnung am 19. Mai darf das Musizieren wieder vielfältiger werden. Wichtigste Regelung: „Auch drinnen darf wieder mit Ensembles geprobt werden, draußen auch mit größeren Formationen“, schildert Geroldinger eine zentrale Erleichterung für die Musiker. Chöre dürfen wieder singen, Blasmusikformationen wieder spielen, wobei die 20-Quadratmeter-Regel pro Teilnehmer zur Anwendung kommt.
Musik macht gemeinsam mehr Spaß
Nicht nur gemeinsames Musizieren, auch Vortragsabende und Auftritte sind unter gewissen Bedingungen möglich. „Die soziale Dimension des Musizierens rückt ins Zentrum“, freut sich Denkmaier.
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