Konservativer Sieger

Abtreibungsgegner Lasso gewinnt Wahl in Ecuador

Ausland
12.04.2021 06:35

Der wirtschaftsliberale und sozialkonservative Ex-Banker Guillermo Lasso hat sich in Ecuador gegen seinen linken Rivalen durchgesetzt. Der Wahlsieger hat sich immer wieder strikt gegen gleichgeschlechtliche Ehen sowie gegen Abtreibung ausgesprochen. Auch in Peru wurde gewählt - hier liegt überraschend der Linkskandidat Castillo vorne.

Mit Lasso hat ein ehemaliger Banker die Präsidentschaftswahl in Ecuador gewonnen. Der 65-Jährige kam nach der Auszählung fast aller Stimmen auf 52,52 Prozent, gab das Wahlamt bekannt. Sein Rivale, der linksgerichtete Wirtschaftswissenschaftler Andrés Arauz, erhielt bei der Stichwahl demnach 47,48 Prozent der Stimmen.

Mitglied bei Opus Dei
Für Lasso war es bereits die dritte Präsidentschaftskandidatur. Der Banker steht für eine liberale Wirtschaftspolitik. Er will Arbeitsplätze schaffen und ausländische Investoren anlocken. Er ist Mitglied der ultrakonservativen Vereinigung Opus Dei und spricht sich strikt gegen gleichgeschlechtliche Ehen sowie Abtreibung aus.

Der Wahlsieger kündigte an, er wolle das südamerikanische Land verändern, um „Möglichkeiten und Wohlstand“ für alle zu schaffen. Er wird damit Nachfolger des bisherigen ecuadorianischen Präsidenten Lenín Moreno antreten.

Hitziges Wahlduell
Arauz hatte sich zuvor - noch vor der Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses - selbst zum Sieger ausgerufen. Inzwischen räumte er seine Niederlage ein. „Ich werde ihm (Lasso, Anm.) zu seinem heutigen Wahltriumph gratulieren und unsere demokratische Überzeugung unter Beweis stellen“, sagte der 36-jährige Arauz in einer Ansprache in seiner Wahlkampfzentrale in Quito.

Arauz hatte die erste Wahlrunde im Februar überraschend deutlich gewonnen. In Umfragen lag Arauz zuletzt aber nur knapp vor seinem 65-jährigen Rivalen.

Peru geht in Stichwahl
Bei der Präsidentenwahl in Peru liegt der Linkskandidat Pedro Castillo überraschend vorne. Laut Wahlnachbefragungen kommt der Bewerber der Partei Perú Libre auf 16,1 Prozent der Stimmen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Andina am Sonntag weiter berichtete, lagen hinter dem Volksschullehrer der konservative Wirtschaftswissenschafter Hernando de Soto und die rechte Ex-Abgeordnete Keiko Fujimori mit je 11,9 Prozent. Die zwei Bestplatzierten bestreiten die Stichwahl.

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