EU-Treffen in Ankara

Von der Leyen auf Sofa verbannt: Kritik an Erdogan

Ausland
07.04.2021 07:02

Beim Besuch beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat EU-Ratspräsident Charles Michel auf einem großen Stuhl neben dem Staatsoberhaupt Platz nehmen dürfen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekam unterdessen nur einen Platz am Sofa zugewiesen - einige Meter von den Männern entfernt. Diese Sitzordnung sorgte nicht nur bei von der Leyen ganz offensichtlich für Irritation.

Bei dem Treffen des türkischen Präsidenten mit der EU-Spitze sollte an der Verbesserung der Beziehung der Staatengemeinschaft mit der Türkei gearbeitet werden. Auch der türkische Ausstieg aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen gegen Gewalt stand auf der Agenda.

Dass es um die Stellung der Frau offenbar auch in der Außenpolitik der Türkei nicht gut bestellt ist, zeigte die Sitzordnung bei dem Gespräch. Während Michel direkt neben Erdogan auf einem großen Stuhl Platz nehmen durfte, stand von der Leyen irritiert davor - denn für sie war keine Sitzmöglichkeit auf einem Stuhl vorgesehen.

Vorgänger von der Leyens durfte auf Augenhöhe sitzen
Schließlich nahm die EU-Kommissionspräsidentin auf einem Sofa in einiger Entfernung Platz. Ihr gegenüber saß der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu, der ebenfalls am Gespräch teilnahm. Auf Twitter wurde danach daran erinnert, dass der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bei Treffen mit Erdogan auf Augenhöhe sitzen durfte.

Offene Kritik an der Sitzordnung gab es zunächst nicht. Als ein Grund gilt, dass Michel als Präsident des Europäischen Rates in der protokollarischen Rangordnung über der EU-Kommissionspräsidentin steht.

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