„Ehrlich, ich weiß nicht, wie ich das am Montag mit dem Testen hinkriege“ - viele Arbeitnehmer im Bezirk Braunau verbringen das Osterwochenende mit einer Art Corona-Sudoku. Denn das Testangebot in dem Innviertler Flächenbezirk ist überschaubar. Das Land OÖ hat die Signale vernommen, es wird bereits nachgebessert.
Ohne Test keine Ausreise, heißt es ab Ostermontag für die Menschen im Bezirk Braunau. Kein leichtes Unterfangen, wie Anton Barisic, der in Bergheim (Sbg.) beschäftigt ist, erzählt: „Ich wohne in Ostermiething und pendle täglich zur Arbeit nach Salzburg. Am Freitag habe ich zwei Stunden lang vergeblich versucht, einen Testtermin für Montag zu buchen!“ In dieselbe Kerbe schlägt Gabriele Knauseder, SPÖ-Bezirksvorsitzende: „Wir fordern für die Pendler weitere Teststraßen, es darf zu keinem Kollaps im Bezirk Braunau kommen.“
Testen auch am Abend
Das Land OÖ reagiert auf die Kritik: „Für die kommende Woche wird das Testangebot in Braunau deutlich ausgebaut. Die Kapazitäten wurden von derzeit rund 14.000 pro Woche auf rund 21.000 aufgestockt. Und es wird weiter ausgeweitet“, verspricht die Krisenkommunikation. Fünf Apotheken bieten Corona-Checks an, zusätzlich rotieren zwei Testbusse im Bezirk. Tests werden teilweise sogar noch abends von 17 bis 21 Uhr angeboten.
Oberösterreich ähnlich wie Lockdown-Nachbar
Interessant ist indes der Vergleich Oberösterreich mit Niederösterreich: Wie unsere Grafik zeigt, hat sich die Kluft bei den 7-Tages-Inzidenzen zuletzt stark verringert – das Nachbarbundesland ist aber seit Donnerstag im Lockdown. Warum OÖ das nicht droht, erklärt Tilmann Königswieser vom OÖ-Krisenstab so: „Bei uns ist unter anderem auch die Belegung der Intensivbetten deutlich geringer. Wir haben mehr Kapazitäten“.
C. Gantner, M. Zeko, Kronen Zeitung
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