Neue Lebensräume

Was den Insekten in Oberländer Gemeinden blüht

Tirol
24.03.2021 16:00
Studien belegen eindeutig: In den letzten 30 Jahren hat die Insektenmasse um unglaubliche 76 Prozent abgenommen. Grund genug für sieben Oberländer Gemeinden, den nützlichen Bestäubern neue Habitate anzubieten. Im April startet im Rahmen von „Das Inntal summt“ eine Blühaktion für private Hobbygärtner.

„Als ich früher von Innsbruck nach Mieming fuhr, musste ich sofort die Windschutzscheibe reinigen, jetzt nicht mehr“, bringt der Mieminger BM Franz Dengg ein Problem auf den Punkt: die Insektenschar hat sich auf rund ein Viertel (!) reduziert. „Die Gründe dafür sind verschieden“, erläutert Gisela Egger von der Klima- und Energiemodellregion. Sie war treibende Kraft, als sich 2019 die Gemeinden Roppen, Haiming, Silz, Mötz, Stams, Mieming und Obsteig im Projekt „Das Inntal summt“ vereinten. Bisher verwandelten sich rund 50 kommunale, brachliegende Rasenflächen in blühende Blumenwiesen. Zugegeben, leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

„Blühsäckchen“ gratis
Weil aber steter Tropfen den Stein höhlt, folgt heuer der nächste: die Blühaktion soll in die privaten Gärten einziehen. „Wir und die sieben Gemeinden nehmen immerhin 8500 Euro in die Hand, um die Gartenbesitzer kostenlos mit hochwertigem Saatgut zu versorgen“, beschreibt Manuel Flür vom Projektträger Regio Imst den Kern der Aktion. Es sei keine Neugestaltung der Gartenidylle nötig, eine wild-blühende Ecke reiche, dass es wieder summt. 

Dafür können in den Gemeinden ab dem 6. April Saatgutpäckchen „naturnahe Blumenwiese“ abgeholt werden. Zum Abholen ist aber auch das Know-how dazu – nämlich in den Workshops des Tiroler Bildungsforums am 30. April und 7. Mai vor Ort. Man wird sehen, was den Insekten heuer so blüht.

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