"Auf den Start in Oberstdorf zu verzichten ist für mich eine harte Entscheidung. Die Vernunft sagt mir aber, dass dies im Sinne meiner zukünftigen Karriere richtig ist", meinte Schlierenzauer. Der Mannschafts-Olympiasieger hatte sich zuvor nach einer Kontroll-Untersuchung bei Dr. Wulf Glötzer sowie intensiven Beratungen mit seinen Trainern und Betreuern zu dieser Weichenstellung durchgerungen.
"Dinge zu überstürzen, bringt nichts"
"Ich habe bereits gesagt, dass ich erst in den Weltcup zurückkehre, wenn ich mich voll fit fühle. Dazu braucht es die physische Fitness und das volle Vertrauen in den eigenen Körper. Nur wenn beide Bereiche voll und ganz gewährleistet sind, ist für mich Skispringen auf Wettkampfniveau verfolgenswert", erklärte der 32-fache Weltcupsieger, der damit auch seinen Sieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht verteidigen kann. Bis Oberstdorf fehle ihm einfach noch die Zeit und die nötige Ruhe. "Jetzt die Dinge zu überstürzen, würde überhaupt nichts bringen. Mein Ziel wird sein, für die WM fit zu werden", setzt Schlierenzauer Prioritäten.
Eine Rückkehr in Innsbruck oder Bischofshofen ist derzeit nicht abzuschätzen, Schlierenzauer drückt seinen Mannschaftskameraden für die Tournee jedenfalls die Daumen. "Ich wünsche meinen Teamkollegen alles Gute dafür, dass die Tournee in österreichischer Hand bleibt und bin schon gespannt, den Auftakt aus der Rolle eines Zuschauers zu erleben."
Letztes Ticket wohl an Thurnbichler
Die Rolle des siebenten Mannes im Aufgebot ist noch nicht fix vergeben, erster Kandidat ist aber wohl Stefan Thurnbichler, der zuletzt mit zwei Siegen im Kontinentalcup diesen Quotenplatz erst ermöglicht hatte. Für die beiden Tournee-Bewerbe auf dem Bergisel und der Paul-Außerleitner-Schanze gibt es ja zusätzliche sieben Plätze für Österreich, daher könnte Schlierenzauer falls er fit ist eingesetzt werden.
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