Mehr Normalität

Weitere Wirte wollen diese Woche wieder öffnen

Im „Flax“ am Garnmarkt in Götzis wurde bereits zu Wochenbeginn wieder ausgeschenkt.

(Bild: mathis.studio)

Mehr als die Hälfte der Gasthäuser sollen bis zum Wochenende ihre Pforten öffnen. Ein Bier nach 20 Uhr ist wegen der Ausgangsbeschränkungen weiterhin nicht möglich.

Noch ist die Zahl der geöffneten Gasthäuser in Vorarlberg recht überschaubar. Ein Grund dafür sind zum einen die österreichweiten Ausgangsbeschränkungen. „Derzeit ist es so, dass keine Sperrstunde definiert ist“, erklärte Landesrat Christian Gantner. Die geltenden Ausgangsbeschränkungen verbieten ohnehin jeden Gasthausbesuch nach 20 Uhr. Zum anderen sehen die Gastronomen auch die strengen Abstandsregeln von mindestens zwei Metern als Hindernis, welches Besucherzahl und Umsatz arg schmälern würde.

Ein Stück weit Normalität
Fix jedoch ist: Wer aufsperrt, geht nicht das Risiko ein, um irgendeine Beihilfe oder Ausfallentschädigung umzufallen. Und je näher das Wochenende rückt, umso mehr Wirte scheinen sich derzeit mit konkreten Öffnungsgedanken zu beschäftigen. Aufgrund von Rückmeldungen aus den Gemeinden geht Gantner davon aus, dass mehr als die Hälfte ihre Wirtshaustüren wieder aufsperren werden und damit zumindest „ein Stück weit gelebte Normalität“ zurückkehrt. Wer einkehrt, sollte in jedem Fall nachweisen können, einen negativen Antigen- oder PCR-Test absolviert zu haben. Die in Apotheken oder auf der Gemeinde erhältlichen „Wohnzimmertest“ berechtigen lediglich zum Besuch einer Veranstaltung, nicht aber beim Wirt oder dem Friseur des Vertrauens.

Der Kaffee darf mit einem negativen Antigen- oder PCR-Test im Lokal konsumiert werden.

(Bild: APA/EXPA/Johann Groder)

Entwicklungen abwarten
Apropos Vertrauen: In das setzt auch Landesrat Gantner, was die Kontrollen betrifft: „Grundsätzlich vertrauen wir darauf, dass die Wirte alles richtig machen“, sagte das Regierungsmitglied. Dennoch werde die Polizei das eine oder andere Wirtshaus aufsuchen, um gegebenenfalls die schwarzen Schafe aus dem Verkehr zu ziehen.
Was weitere Öffnungsschritte oder das Bier nach 20 Uhr betrifft, haben Gantner und Landeshauptmann Markus Wallner den Wunsch der Konsumenten und Wirte wohl vernommen. Bei Gesundheitsminister Rudi Anschober hingegen stieß das Vorhaben bisher nicht auf offene Ohren. Nun sieht der Plan der Vorarlberger vor, die Entwicklung der kommenden zwei Wochen abzuwarten. Gestärkt durch entsprechende Zahlen sollen dann weitere Gespräche über eine Abendöffnung geführt werden. „Wir sind am Drücker“, versprach Gantner.