Bilder vom Landeplatz

Austro-Forscher erstellen 3D-Mars-Überflugsvideo

Wissenschaft
01.03.2021 12:32

Ein von österreichischen Bildanalysten von Joanneum Research in Graz und des VRVis, Österreichs größter Forschungseinrichtung auf dem Gebiet des Visual Computing mit Sitz in Wien, hat nun das erste generierte Video eines Überflugs des Landeplatzes des am 18. Februar auf dem Mars gelandeten NASA-Rovers „Perseverance“ veröffentlicht. Die Aufnahmen wurden aus 96 Bildpaaren der an einem zwei Meter hohen Mast befindlichen Stereokamera erstellt.

Die knapp eineinhalbminütige Aufnahme vermittelt einen recht realistischen Eindruck des Landeplatzes von „Perseverance“ auf dem Roten Planeten. Die Bilder wurden bei einer Zoomposition von 34 mm (Weitwinkel) aufgenommen. „Zu sehen ist die Umgebung des Landeplatzes, die ersten 30 bis 40 Meter“, berichten die österreichischen Forscher. Sie haben dazu Fotos, die die beiden leistungsstarken Stereo-, Farb- und Zoomkameras am Mast des Rovers geschossen haben, um jeden Bildpunkt dreidimensional zu beschreiben und daraus sogenannte texturierte Punktwolken sowie Visualisierungen zu erzeugen.

„Wir dürfen nun den von uns generierten Überflug des Landegebiets publik machen“, sagte Gerhard Paar von der Forschungsgruppe Bildanalyse und Messsysteme des Joanneum Research (JR), gegenüber der APA. Mitte der vergangenen Woche haben die Spezialisten von JR und des VRVis (Forschungszentrum für Virtual Reality und Visualisierung das knapp eineinhalbminütige Video NASA-Forscher zukommen lassen.

„Die Mitglieder des Mastcam-Z-Wissenschaftsteams in unserer Arbeitsgruppe für Stereo- und Digital-Terrain-Modelle planen, testen und codieren seit Jahren, um sich auf den Strom hochauflösender 3D-Bilder vorzubereiten. Nun haben wir das erste Video“, wie Paar, schilderte.

Technik soll interaktive Erkundung ermöglichen
In naher Zukunft dürfe man mit „viel mehr solchen Überflügen“ rechnen, kündigte Paar an. Mit dem von VRVis entwickelten 3D-Viewer werde den Wissenschaftlern die interaktive Erkundung und geologische Interpretation der 3D-Rekonstruktionen der Marsoberfläche ermöglicht.

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