Ski Alpin

Bitter! Nur sieben Österreicher in Bansko am Start

Der Andelsbucher Thomas Dorner präsentiert sich nur beim Kraftraining im Olympiazentrum Vorarlberg stark - auch im Parallel-Riesentorlauf macht der 23-Jährige gute Figur.

(Bild: Maurice Shourot)

Der Riesentorlauf in Bansko hätte heute (ab 10 Uhr) das dritte Weltcuprennen für den Vorarlberger Thomas Dorner werden sollen. Hätte! Seit Freitagabend ist klar, dass der 22-Jährige zuschauen muss. Der Grund dafür: das komplexe und teilweise kaum verständliche Regelwerk des Internationalen Skiverbands (FIS).

Wer heute dem Start des 22-jährigen Andelsbuchers Thomas Dorner beim Weltcup-Riesentorlauf in Bansko entgegenfiebert, wartet vergeblich. Dorner steht nicht auf der Startliste. Der Grund: Das höchst verwirrende und komplizierte Regelwerk der FIS. Der Versuch einer (extrem verkürzten) Erklärung:

Der 22-jährige Andelsbucher Thomas Dorner bestritt in dieser Saison erst ein Weltcuprennen - den Auftakt in Sölden. In Bansko kommt - zumindest am Samstag - auch kein weiterer Einsatz hinzu.

(Bild: EXPA Pictures)

Dorner (83.)  liegt ebenso wie Adrian Pertl (104.) und Fabio Gstrein (155.) nicht in den Top-80 der FIS-Riesentorlauf-Punkteliste. Eine Platzierung innerhalb der Top-80 ist eine der Voraussetzungen für den Start. Allerdings gibt es einige Ausnahme. Bei Slalom-Vizeweltmeister Pertl wird schlagend, dass er in der Riesentorlauf-Weltcupstartliste (WCSL) auf Rang 48 geführt wird und somit trotz der fehlenden Top-80-Platzierung in der FIS-Punkteliste fahren darf. Bei Gstrein ist es so, dass er durch seinen 20. Rang in der aktuellen Slalom-WCSL den Status eines Fahrers bekommt, der in der FIS-Riesentorlauf-Punkteliste zwischen Rang 80 und 149 liegt.

Die betreffenden Paragraphen im FIS-Regelwerk.

(Bild: FIS.com/Screenshot)

Da allerdings pro Nation nur ein Athlet außerhalb der Top-80 in der jeweiligen Disziplinen-Punkteliste startberechtigt ist, muss Dorner heute zuschauen. Und wohl auch am Sonntag, es sei denn: Fabio Gstrein verzichtet auf einen Start.

Gemeinsame Skizeiten: Daniel Meier (li.) und Magnus Walch traten in der vergangenen Saison noch gegeneinander an.

(Bild: Maurice Shourot)

Bitter für den Bregenzerwälder. Auch insofern, als er an diesem Wochenende bei den beiden Europacupslaloms in Oberjoch (D) um wichtige Punkte hätte fahren können. Mindestens ebenso bitter ist der Regel-Fauxpas aber für den Nofler Daniel Meier und den Lecher Magnus Walch. Beide wären aufgrund ihrer Positionen in der aktuellen FIS-Riesentorlauf-Punkteliste - Meier ist 37., Walch 45. - startberechtigt gewesen.