Billig-Aushilfen

Covid-Teststraßen: Sind die Tagelöhner illegal?

Wien
20.02.2021 06:05
Ausbeuterverträge, mäßige Bonität, geringe Bezahlung: Ist der Samariterbund bei der Rekrutierung für seine Covid-Teststraßen einem Scharlatan aufgesessen? Das behauptet der Verband der Personaldienstleister. Ihr Präsident sagt: Die Billig-Aushilfskräfte dieser Firma dürfen nicht in Schönbrunn & Co. arbeiten!

„Dieses Unternehmen hat dazu gar keine Gewerbeberechtigung“, erklärt Martin Zieger. Die Tagelöhner um zehn Euro könnten vielleicht ein Konzertgerüst zusammen schrauben, aber keine Testkits beträufeln oder Covid-Befunde erstellen. Auch sonst fehle laut Zieger alles, was einen seriösen Betrieb ausmacht: Kollektivverträge und strenge Qualitätskriterien. Eine Betroffene erzählt der „Krone“, die Leihfirma hätte sie ohne ihr Wissen nur einen Tag angemeldet, obwohl sie eine ganze Woche gearbeitet hat. Auch mit der Bezahlung gebe es Probleme. Sind die Aushilfskräfte illegal? Nein, meint der Samariterbund, der im Vorjahr fast 38 Millionen Euro für Covid-Aufträge kassiert hat. Der Auftragnehmer erbringe lediglich Logistikdienstleistungen und sei gar keine richtige Leihfirma, heißt es nun. Wir haben auch dort nachgefragt, aber keine Antwort erhalten.

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