SPÖ-Werbeoffensive?

Linzer Online-Kinder-Veranstaltung mit Schieflage

Oberösterreich
12.02.2021 13:00
Unzählige, kleine Linzer werden heute gebannt vor dem Bildschirm sitzen, wenn Stadtchef Klaus Luger beim ersten „Kinder-Online-Rathaus-Besuch“ durch sein Büro führt und alle ihre Fragen beantwortet. Dieser etwas andere Ferienspaß ist kostenlos. Wobei nicht ganz – die Eltern „bezahlen“ dafür mit ihrer Adresse.

In vergangenen Jahren besuchten die dritten Klassen der Volksschulen den Linzer Bürgermeister immer persönlich. Luger nahm sich für die Kleinen Zeit, gab ihnen eine Führung durchs Alte Rathaus und beantwortete geduldig all ihre Fragen. Doch weil dies heuer aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht möglich ist, ließ man sich in seinem Büro etwas neues einfallen: Einen Kinder-Online-Rathaus-Besuch, den „1. Linzer Ferien-KORB.“ Bis gestern konnten Eltern ihre Sprösslinge auf der Homepage des Bürgermeisters dafür anmelden.

Künftig Post im Briefkasten
Auf den ersten Blick eigentlich eine tolle Sache und vor allem für die Kids eine willkommene Abwechslung im sonst oft schon langweiligen Lockdown-Alltag. Wäre da nicht das Kleingedruckte. Denn da mussten die Erziehungsberechtigten per Haken im Pflichtfeld zur Kenntnis nehmen, dass sie künftig wohl Post der Linzer SPÖ in ihrem Briefkasten finden werden. Trotz dem angefügten Zusatz „Eine Abmeldung ist jederzeit möglich“ macht diese Art der Adressensammlung - ausgerechnet in einem Wahljahr - nicht gerade das beste Bild, wie auch eine anmeldewillige Mutter der „Krone“ bestätigte.

Irritation tut leid
Der SPÖ tue die entstandene Irritation leid, war gestern aus dem Bürgermeister-Büro zu erfahren. Die Adressen seien auf Anraten des Datenschutzbeauftragten nur deshalb gesammelt worden, um alle Fragen, auf die man während des Online-Events nicht eingehen konnte, nachträglich zu beantworten.

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