„Es ist unsere Heimat“

Petition für Einbürgerung hier geborener Kinder

Wien
31.01.2021 06:00

Die Schülerinnen Aylin, Mereme und Mirjana sind in Österreich geboren, waren immer in Wien zu Hause und sind doch keine österreichischen Staatsbürger. So wie ihnen geht es bereits 220.000 Menschen in Österreich. Die Abschiebung der zwölfjährigen Tina in ein ihr fremdes Land rückt ihren Ausschluss in den Fokus und beflügelt eine Petition zur Einbürgerung hier geborener Kinder.

„Obwohl meine Eltern schon sehr lange hier leben, arbeiten und Steuern zahlen, ich hier geboren und aufgewachsen bin, habe ich keine österreichische Staatsbürgerschaft, weil meine Eltern keine haben“, erzählt die 18-jährige Mereme. Sie möchte einmal in der Politik arbeiten. Sie träumt von Kindern, die von Anfang als Teil der Gesellschaft angesehen werden. Heute ist dem oft nicht so.

Für einen Job sollte die 17-jährige Aylin ihre Arbeitserlaubnis nachweisen, obwohl sie hier auf die Welt kam. Die gleichaltrige Mirjana kann sich gar nicht vorstellen, in Serbien zu leben. „Ein Kind sollte nicht für ausländische Wurzeln bestraft werden“, sagt sie. Ihre Heimat ist Wien. Doch so ging es auch Tina, die jetzt in Georgien ist.

„Im Extremfall führt die Nichteinbürgerungspolitik in Österreich dazu, dass hier verwurzelte junge Menschen aus dem Land geschmissen werden können“, kommentiert SOS-Mitmensch. Zur Erlangung der Staatsbürgerschaft müssten Betroffene unter anderem viel Geld aufbringen. SOS-Mitmensch hat deshalb eine Petition für faire Einbürgerungen hier geborener Kinder gestartet. In fünf Tagen haben bereits 26.000 Menschen unterzeichnet.

Maida Dedagić, Kronen Zeitung

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