In Freistadt:

„Sanierung des Bahnhofs ist eine Schnapsidee“

Der Bahnhof Freistadt - Sanieren oder doch lieber verlegen?

(Bild: Einöder Horst)

Agile Schnellgeher schaffen den Weg vom Bahnhof ins Stadtzentrum in rund 45 Minuten, wer es gemütlicher angeht, muss gut eine Stunde einplanen. Kein Wunder, dass deshalb nun die Stimmen immer lauter werden, dass eine Verlegung des Freistädter Bahnhofs sinnvoller als die geplante Generalsanierung wäre.

Das Problem ist alles andere als neu, hat der alte Bahnhof in Freistadt schließlich bereits 149 Jahre am Buckel. Und schon 1995 und 2002 gab es bezüglich einer möglichen Verlegung konkrete Planungen samt Probebohrungen und Umweltverträglichkeitsprüfung.

Sanierung steht an
Jetzt nimmt die Thematik allerdings wieder Fahrt auf. Wohl, weil in den nächsten Jahren die groß angelegte Generalsanierung ansteht und sich aktuell die Stimmen mehren, welche eine Modernisierung als wenig sinnvoll erachten und darin Steuerverschwendung orten. So meldete sich zuletzt auch der Freistädter WK-Obmann Christian Naderer zu Wort: „Für eine aufstrebende Messe-, Einkaufs-, Schul- und Tourismusstadt braucht es einen neuen Zugang.“ Und auch im Dezember-Gemeinderat herrschte Einigkeit, sich für eine bessere Anbindung an die Bahn einzusetzen wollen.

ÖBB signalisieren Gesprächsbereitschaft
Doch Rainer Widmann von der Freistädter Bürgerliste (WIFF) geht dieses Bestreben noch zu wenig weit: „Deshalb werden wir in der März-Sitzung eine Resolution einbringen, in der die zuständige Verkehrsministerin und der Verkehrslandesrat dazu aufgefordert werden, die bisherigen Vorhaben einzustellen und mit Planungen eines neuen Bahnhofs direkt neben der entstehenden Park-&-Ride-Anlage zu beginnen.“ Zumindest von Seiten der ÖBB gibt es bereits Gesprächsbereitschaft. Sprecher Robert Mosser: „Die ÖBB stehen für diesbezügliche Überlegungen gerne zur Verfügung.“

Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung