Studien zu CBD

Studienlage zu CBD: Diese Wirkungen sind bestätigt

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22.01.2021 08:45

Mittlerweile wird CBD als besonderes Mittel mit vielen Wirkungsweisen angepriesen. In Magazinen, in der Werbung und online kommt das Mittel immer wieder auf und offenbart scheinbar ein breites Wirkungsspektrum. Doch wie sieht das tatsächlich aus? Können Studien die Wirkungen belegen oder nicht? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Studien zur Wirkungsweise 
CBD gilt bislang bei Studien noch als das kleine Stiefkind von TBC. Während Marihuana und TBC in sämtlichen Belangen wissenschaftlich auseinandergenommen und in Studien betrachtet wurde, trifft dies auf CBD nicht zu. Das hat mehrere Gründe. Zum einen wurde die Hanfpflanze bislang eher hinsichtlich ihrer berauschenden Wirkung betrachtet und diese als Grundlage für medizinische Nutzungen untersucht. Das Cannabidiol des CBD wird erst seit vergleichsweise kurzer Zeit ebenfalls untersucht. Somit ist die Ausbeute an Studienergebnissen natürlich wesentlich geringer. Zugleich zählt auch hier: Nicht selten werden die Studien kombiniert und der THC-Aspekt wird gleichfalls beleuchtet. Dieser ist bei reinem CBD natürlich gar nicht gegeben. Einige Studien gibt es dennoch:

  • CBD bei Epilepsie - diese Wirkung wurde von der Wissenschaft gründlich untersucht und ist mittlerweile belegt. Hochwertige RCT-Studien mit hohen Standards und vielen Probanden sind zwar ebenfalls rar gesät, doch zeigten die bisherigen Ergebnisse deutliche Verbesserungen nach Einnahme von CBD. Die Anfallshäufigkeit nimmt ab. In den USA wird seit 2018 ein Medikament zugelassen, welches sich eigens auf CBD und Epilepsie stützt. Das Mittel Epidiolex ist mittlerweile auch in Deutschland erhältlich. Dieses Medikament wird meist bei Epilepsieformen eingesetzt, die recht therapieresistent gegenüber normalen Medikamenten sind. Auch Kinder mit dem Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom erhalten es. Oft wird es in Verbindung mit Standardmedikamenten verabreicht.
  • Stress/Ängste - Forscher testeten, ob CBD wirklich entspannt und Personen in Alltagssituationen angstfreier macht. Für diese Studie, die unter dem Namen ›Public Speaking Stress Studies‹ bekannt ist, mussten die Probanden jeweils eine einminütige Rede zu einem Thema halten, welches sie erst direkt vor dem Test erfahren hatten. Die Probanden, die CBD einnahmen, waren ruhiger und konnten stressfreier mit der Situation umgehen.
  • Schlafprobleme - eine Studie aus dem Jahr 2019 bestätigt, dass Probanden bereits im ersten Monat der Behandlung besser schlafen konnten. Ein Nachteil war, dass die Wirksamkeit ab dem zweiten Monat wieder abnahm. Allerdings waren die Dosierungen sehr gering, zugleich standen bereits die Erwartungen im Raum, dass CBD wirkt. Diese Studie hatte leider keine Kontrollgruppe, sodass nicht anhand von Placebo-Präparaten ein ähnliches Erwartungsverhalten kontrolliert werden konnte.
  • Krebs - in der Schmerztherapie und zur Abschwächung von Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie ist CBD sogar von der Krebsstiftung anerkannt. Eine Studie aus Oktober 2018 zeigt aber auch auf, dass CBD bei Glioblastomen und Brustkrebs hilfreich sein könnte, da es das Tumorwachstum bremst. So wurden 119 Patienten mit entsprechenden Tumoren über sechs Monate lang mit CBD-Öl behandelt. Bei einigen Patienten gingen sogar die Metastasen zurück, bei anderen verlangsamte sich die Verbreitung der Krebszellen. Diese Resultate sind jedoch mit Vorsicht zu genießen und bedürfen definitiv einer größer angelegten Bestätigung. 

Viele dieser Studien müssen in der Zukunft noch mit einem größeren Probandenstamm wiederholt werden. Dennoch zeigt sich, dass selbst die Medizin echte Wirkungen offenbart. 

Was sollte beim Kauf beachtet werden?
Nach dem heutigen Wissensstand schadet es keinesfalls, CBD im Haus zu haben. Wer bei Kopfschmerzen oder Verspannungen ein Naturprodukt anstelle von echten Schmerzmitteln einnehmen kann, der sollte das ohnehin machen. Und auch die Nachtruhe ist mit CBD bei Schlafproblemen gesünder, als wenn echte Schlafmittel eingenommen werden.

Dies vorangestellt gilt:

  • Länger anhaltende Probleme - wer dauerhaft Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder ähnliche Schmerzproblematiken hat, der muss diese ärztlich abklären lassen. Eine Ausnahme sind degenerative Veränderungen der Gelenke, also Arthrose. Die dauerhafte Einnahme ist hier ohne Probleme möglich, da das Gelenk ohnehin nicht mehr wiederhergestellt werden kann.
  • Schlafprobleme/Ängste - alles, was länger als mehrere Tage oder höchstens zwei Wochen anhält, ist ein Fall für den Experten. Hinter Ängsten und Schlafstörungen verbergen sich oft tiefer sitzende psychische Probleme, die unbedingt behandelt werden sollten.
  • Kein Ersatz - CBD ist kein Ersatz und darf niemals der Ersatz für eine konventionelle Therapie sein. CBD ersetzt nicht die Krebsbehandlung, es unterstützt sie nur, indem es die Last der Nebenwirkungen mildert.

Wer sich nach CBD umschaut, der kann dies vielfältig machen. In Apotheken gibt es die Präparate ebenso wie in örtlichen Shops und im Internet. Letztendlich ist es oft eine Preisfrage, wo gekauft wird. Gutes CBD ist nicht günstig. 

Wichtig ist:

  • Bio-Qualität - während der Extraktion von CBD werden große Teile der Pflanze verwendet. Somit sollte die Plantage Bio-Qualität aufweisen. Dies verhindert, dass chemische Zusätze aus Pflanzenschutz- oder Düngemitteln in das Extrakt kommen.
  • EU-Herstellung - auch die EU-Herstellung sichert einen hohen Qualitätsstandard, die mitunter auf die Bio-Qualität setzt. Wer also den Hersteller genau checkt, kann hochwertige CBD Blüten kaufen.
  • Konzentration - zum Probieren eignen sich CBD-Öle in einer Konzentration von 10 Prozent. Menschen reagieren unterschiedlich auf CBD, sodass sich diese Konzentration gut zum Testen eignet. Sie lässt sich leicht höher dosieren, aber auch nach unten korrigieren. Wer seine Dosis nach dem Einschleichen gefunden hat, der kann höhere Konzentrationen wählen. Achtung: CBD sollte zwei Wochen täglich ein- oder zweimal eingenommen werden, damit sich der Körper daran gewöhnt.

Für den Beginn sind Öle und Mundsprays besonders gut geeignet, da sie leicht zu dosieren sind. Die Mittel werden kurz im Mund behalten, damit die Inhaltsstoffe von den Schleimhäuten aufgenommen werden. Später kann natürlich auch auf Kapseln gewechselt werden.

Eine Überdosierung ist nahezu ausgeschlossen. Im schlimmsten Fall wird massive Müdigkeit oder auch eine leichte Übelkeit gemeldet. Echte Schäden gibt es also nicht.

Fazit - CBD wird noch erforscht
Cannabis, THC und auch CBD in Verbindung mit THC sind durchaus in der Forschung präsent. Doch erst seit vergleichsweise kurzer Zeit konzentrieren sich Wissenschaftler auf reines CBD und dessen gesundheitlichen Faktor. Das, was bislang offiziell herausgefunden wurde, ist schon vielversprechend. 

Glücklicherweise ist CBD ein Mittel, welches so vielseitig wirken kann, dass es durchaus mal begleitend zu anderen Therapien ausprobiert werden kann.

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