Rom erwägt Klage
Pfizer kürzt Lieferung an Italien um ein Drittel
Erst am Freitag hatte Pfizer versichert, seine Lieferzusagen für die EU einhalten zu können - nun ärgert sich Italien über eine Ankündigung des Pharmakonzerns, dass die Lieferungen nach Rom um fast ein Drittel gekürzt werden müssen. Der Staat erwägt nun rechtliche Schritte.
Das Unternehmen habe Italien erklärt, man müsse die Impfstofflieferungen ab Montag um 29 Prozent kürzen. Für wie lange dies gelten werde, habe Pfizer nicht mitgeteilt, teilte der Covid-Sonderbeauftragte Domenico Arcuri am Freitagabend mit.
Sonderbeauftragter empört über „unglaubliches Timing"
Er habe sich angesichts der „Ernsthaftigkeit und des unglaublichen Timings“ der Mitteilung bei dem Konzern beschwert. Sollte es keine Reaktionen geben, will Italien rechtliche Schritte gegen Pfizer unternehmen, berichtete Arcuri in einer Presseaussendung.
Ziel: 15 Millionen Geimpfte bis Ende April
Die Ankündigung Pfizers ist ein harter Schlag für Italien am Tag, an dem im Land die Zahl von einer Million geimpfter Personen überschritten wurde. Italien wollte dieser Tage mit der Verteilung des Impfstoffes an Personen über 80 Jahre beginnen, die außerhalb von Seniorenheimen leben. Bisher wurde das Gesundheitspersonal und Patienten von Altenheimen geimpft. Italien, das auch Impfdosen vom Pharmakonzern Moderna erhalten hat, will bis Ende April mindestens 15 Millionen Menschen impfen. Daher wurde das Gesundheitspersonal stark aufgestockt.
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