Klimaschutz?

Holz auf Lkw statt Zügen: Polit-Streit im Gesäuse

Steiermark
13.01.2021 08:00

Für viel Zündstoff im Bezirk Liezen sorgt die Neuregelung, wonach Holz aus der Gesäuse-Region nicht wie bisher per Bahn, sondern per Lkw abtransportiert werden soll. Gewerkschafter bangen um Arbeitsplätze, die SPÖ fordert auch im Sinne des Umweltschutzes sofortiges Handeln seitens der zuständigen Ministerinnen.

Von den Verladestationen in Frauenberg, Admont, Hieflau, Großreifling, Weißenbach und Kleinreifling ging es für das in der Region geschlägerte Holz bis dato mit der Bahn nach Selzthal, von wo aus die Handelsware dann in alle Teile Österreichs weitertransportiert wurde. Seit Montag bleiben die Waggons nun aber plötzlich leer, was allen voran vida-Gewerkschafter Michael Hager in Alarmbereitschaft versetzt: „Wir haben ganz kurzfristig von den Änderungen erfahren. Hintergrund soll ein Tarifstreit mit der ÖBB-Tochter Railcargo sein, die ihren Preis um zehn Euro pro Festmeter erhöht hat, was letztendlich zu einer Aufkündigung der seit Langem bestehenden Lieferverträge geführt hat.“

Dass als Folge der Holztransport nun auf Lastwagen durch das Gesäuse rollen könnte, lässt auch den Vorsitzenden der SP-Regionalorganisation Liezen schäumen: „Diese Entwicklung ist für mich absolut unverständlich! Wie soll so ein Schritt mit dem versprochenen Kampf gegen den Klimawandel zusammengehen? Dass es noch dazu eine Region betrifft, in der man seit Jahren für eine Reduktion des Schwerverkehrs kämpft, ist besonders absurd.“

Anfragen an Gewessler und auch Köstinger
„Güterverkehr auf der Schiene muss leistbar bleiben!“, nimmt Lindner die zuständigen Bundesministerinnen Elisabeth Köstinger von der ÖVP und Leonore Gewessler von den Grünen auf Bundesebene in die Pflicht. Eine parlamentarische Anfrage wurde bereits in die Wege geleitet, versichert Lindner. 

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