Glücksbringer

Es muss ja nicht immer ein Schwein sein

Philipp Zauner führt das gleichnamige Familienunternehmen in Bad Ischl in siebenter Generation.

(Bild: Markus Wenzel)

„Ein gutes neues Jahr“, „gesund bleiben“ - gute Wünsche gehören rund um Silvester dazu. Auch das Verschenken von Glücksbringern hat in der Corona-Pandemie nichts an Tradition eingebüßt. Geht’s nach Philipp Zauner, dem Chef der Café-Konditorei Zauner in Bad Ischl, muss es nicht immer ein Schwein sein...

Fliegenpilze aus Marzipan, rosa Schweinchen auf zartgrünem Glücksklee, der ebenfalls aus dem Mandel-Zucker-Gemisch hergestellt wurde, dazwischen glasierte Lebkuchen in Schweinchen- und Klee-Form, garniert mit einem „Prosit“ aus Schokolade und dem Zauner-Emblem - in der Mehlspeisen-Vitrine der Café-Konditorei Zauner in Bad Ischl haben sich zwischen Esterhazy-Schnitten, Rouladen und Pralinen kurz vor dem Jahreswechsel süße Glücksbringer viel Platz erkämpft.

Philipp Zauner

(Bild: Markus Wenzel)

Kein Café-Betrieb
Der Café-Betrieb ist coronabedingt geschlossen, die Tische wurden zur Seite geräumt, weil der erzwungene Stillstand für Instandhaltungsarbeiten genutzt wurde. Wenige Meter weiter wird in der Backstube und in der Chocolaterie unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen auf Hochtouren gearbeitet.

Wenig Mehl
Es duftet nach Nougat, weil Pralinen und der Original-Zaunerstollen produziert werden, als Philipp Zauner den vorbereiteten Lebkuchenteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollt und ihn danach noch mit zwei, drei Handgriffen mit Mehl bestaubt. „Zu viel Mehl mag der Teig nicht“, betont der 26-Jährige, der vor kurzem die Geschäftsführung übernahm, das Unternehmen nun in siebenter Generation führt.

Süßer Glücksklee

(Bild: Markus Wenzel)

Lebkuchen als Marzipan-Alternative
Trotz Corona-Ausnahmejahr hat Zauner sein Management-and-Economics-Studium in Innsbruck erfolgreich abgeschlossen, wurde zum Student des Jahres gewählt. „Da hatte ich Glück“, sagt jener Mann, der auch die Tourismusschule und die Konditorlehre absolviert hat. Selbst ist er nicht so ein Marzipan-Fan, deshalb bevorzugt Zauner, der von seinen Eltern im 100 Mitarbeiter starken Betrieb tatkräftig unterstützt wird, lieber Glücksbringer aus Lebkuchen-Teig.

Vier Herzen plus Stängel ergeben einen Klee

(Bild: Markus Wenzel)

Herzausstecher genügt
Selbst ohne eigenen Klee-Ausstecher können diese daheim gebacken werden: Einfach aus dem Teig Herzen ausstechen und Stängel ausschneiden, zu einem Klee zusammenlegen und bestreichen. Nach dem Backen werden die Stücke noch mit einer Eiweiß-Spritzglasur verziert.