Leitgeb sieht Vorteil

Australien-Quarantäne: Der Bonus für Dominic Thiem

Tennis
25.12.2020 07:15

Zwei Wochen strikte Quarantäne: Im Vorfeld der Australian Open wird es für Dominic Thiem nicht leicht. Dennoch sieht Österreichs Tennis-Experte und „Krone“-Kolumnist Ronnie Leitgeb einen gewissen Vorteil für den Niederösterreicher:

Jetzt weiß auch US-Open-Champion Dominic Thiem, wie er in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres wird starten können. Die Australian Open beginnen zwar erst am 8. Februar, doch die Spieler müssen bereits verpflichtend am 15. oder 16. Jänner in Melbourne eintreffen. Charterflüge bringen die Tennisstars gemeinsam mit maximal zwei Betreuern von Dubai, Los Angeles oder Singapur nach Melbourne. Dort heißt es zunächst einmal, sich für zwei Wochen in strikte Quarantäne zu begeben. Nur fünf Stunden am Tag darf der Vorjahresfinalist des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres das Hotelzimmer verlassen. Die Zeit muss gut eingeteilt sein: In diesen fünf Stunden muss Dominic vom Hotel zur Anlage fahren, auf dem Platz trainieren, sein Fitnessprogramm abspulen und essen. Selbst die Rückfahrt muss eingerechnet werden. Die restlichen Stunden sind ausschließlich im Hotelzimmer zu verbringen. Selbst Physiotherapie ist unter normalen Umständen unmöglich.

Da hat Thiem aber einen Star-Bonus. Im Hotel gibt es eine geringe Anzahl von Zimmern mit Verbindungstüren, somit kann Alex Stober die verbleibenden 19 Stunden des Tages seinen Schützling in Form bringen. Nach der zweiwöchigen Quarantäne geht es dann endlich los: Zwei 250er- Turniere hintereinander sowie eine abgespeckte Form des ATP-Cups. Alles auf der Anlage der Australian Open.

Apropos ATP-Cup: Österreich wird bei den 12 Nationen dabei sein, neben Thiem mit Dennis Novak vertreten sein. Masters-Doppelfinalist Jürgen Melzer hat abgewinkt. Seine neue Position als ÖTV-Sportchef erlaubt ihm keine vierwöchige Abwesenheit.

Abwinken wird Dominic wohl einen besonderen Deal der Australien Open. Nachdem nur 1000 Personen aus dem Tennistross nach Melbourne einreisen dürfen, werden jedem Spieler, der seinen Coach zu Hause lässt, 7000 australische Dollar angeboten. Für ihn ein unmoralisches Angebot, auf seinen vertrauten Trainer Nicolas Massu zu verzichten.

Ronnie Leitgeb

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(Bild: KMM)



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