„Junge“ Dokustelle

Politischer Islam: Erste Aufreger-Studie

Österreich
23.12.2020 06:00

Die „junge“ Wiener Dokumentationsstelle Politischer Islam liefert ihre erste heikle Studie ab. Auf mehr als 50 Seiten setzten sich Experten wissenschaftlich mit der Muslimbruderschaft auseinander. Grundtenor: Deren Ideologie treibe einen Keil in die Gesellschaft, der den Grundstein zu weiterer Radikalisierung legen würde.

Eines der heikelsten Projekte der Regierung wurde im Herbst aus der Taufe gehoben. Die völlig unabhängige Dokustelle wird von dem renommierten Islam-Wissenschaftler Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und der Linzer Geschäftsführerin und Integrationsexpertin Lisa Fellhofer geleitet.

Und bereits nach drei Monaten lieferte der gebürtige Libanese mit dem international anerkannten Direktor des Extremismus-Programms der George-Washington-Universität, Dr. Lorenzo Vidino, eine erste Aufreger-Studie. Das Grundlagenpapier setzt sich mit dem politischen Islam am Beispiel der Muslimbruderschaft bzw. deren Geschichte und den Netzwerken auseinander. Akteure dieser Ideologie würden immer selbstbewusster auftreten und sich gegenüber den europäischen Werten oder unserem Rechtssystem als überlegen ansehen.

Zitat Icon

„Ich werde mich weiterhin klar im Kampf gegen den Politischen Islam, Terror und Extremismus einsetzen.“

ÖVP-Integrationsministerin Susanne Raab zur ersten Studie

Integrationsexpertin Lisa Fellhofer warnt: „Wir sind derzeit in einer heiklen Phase und müssen genau hinsehen.“ Denn mit einer bewusst eingenommenen Opferrolle (alle gegen uns) werde versucht, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben. Durch straffe Organisation und moderates Auftreten positioniere die Muslimbruderschaft auch bei uns Mitglieder an wichtigen Stellen.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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