Corona-Cluster

Pflegeheim Mautern: Spitalsmitarbeiter helfen aus

Steiermark
15.12.2020 13:06

Nun gibt es auch im Landespflegezentrum Mautern einen Corona-Cluster: Laut Auskunft des Betreibers, der Spitalsgesellschaft Kages, sind 23 von 45 Pflegemitarbeiterinnen und 27 Bewohner erkrankt. Daher helfen nun Pflegekräfte aus dem Krankenhaus Leoben aus.

Wenn das Coronavirus einmal in einem Heim ist, ist es schwer wieder rauszubekommen - diese Erfahrung macht man derzeit auch in Mautern, wo eines von vier Landespflegezentren steht. Laut Kages ist die Hälfte der Pflegemitarbeiterinnen erkrankt. Deshalb helfen nun 18 Pflegekräfte aus dem nahen Landeskrankenhaus Leoben aus.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Corona-Cluster in steirischen Pflegeheimen. Besonders dramatisch war die Situation im „Tannenhof“ in St. Lorenzen im Mürztal, hier musste sogar das Bundesheer aushelfen.

„Nach der Krise bin ich weg“
Das Thema wurde am Dienstag auch im steirischen Landtag diskutiert. Der grüne Abgeordnete Georg Schwarzl beschrieb die Sorgen vieler Pflegekräfte, die sich bei ihm melden würden. „Viele sagen: Nach der Krise bin ich weg“, so Schwarzl über die Stimmung unter Pflegekräften. Er wolle wissen, wie es um die Kontrolle der Corona-Schutzvorkehrungen in den steirischen Pflegeheimen stehe - denn mehr als 300 Menschen seien in diesen Einrichtungen am Coronavirus gestorben.

22 Prozent der Pflegeheimbewohner infiziert
Bogner-Strauß antwortete unter anderem, 22 Prozent der Bewohner in steirischen Pflegewohnheimen waren bisher seit Beginn der Pandemie infiziert. Bundesweit seien 16 Prozent der infizierten Pflegewohnheim-Bewohner verstorben, die Steiermark habe mit elf Prozent mit Abstand die geringste Todesrate an infizierte Bewohnern. „Natürlich ist jeder verstorbene Mensch einer zu viel“, so die Landesrätin.

Es seien viele Maßnahmen gesetzt worden, unter anderem wurden mehr als 300 Heimleitungen in zehn Veranstaltungen in der Covid-Sommerakademie auf den Herbst vorbereitet. Unterstützt von Landesanitätsdirektion und Pflegeanwaltschaft, wurde etwa über den richtigen Gebrauch von Schutzausrüstungen informiert.

418 Kontrollen in Heimen
Seit September wurden 200.000 Antigen-Tests an Heime zusätzlich ausgeliefert, mit dem Roten Kreuz die Folge-PCR-Tests vereinbart. Bisher wurden rund 60.000 Antigen- und 10.000 PCR-Tests durchgeführt. Heuer habe es schon 418 Kontrollen in Pflegewohnheimen gegeben, in Graz mit dessen eigenen Sachverständigen fast 50 Kontrollen. „Ich bitte alle, bis zur Impfung im Jahr 2021 durchzuhalten“, sagte die Landesrätin. Die Impfpläne und Konzepte für die Heime würden derzeit entwickelt, es gebe eigene Beauftragte.

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