Letzter Testtag in OÖ

„Ich helfe freiwillig bei den Abstrichen mit“

Oberösterreich
14.12.2020 11:00

Sandra Stockinger aus Weibern hilft bei den Massentests in Oberösterreich mit. Sie ist an Covid-19 schon erkrankt gewesen und hätte sich diese Erfahrung lieber erspart, wie sie im Interview erzählt. Am Montag kann sich noch jeder ohne Anmeldung auf Covid-19 testen lassen.

„Krone“: Sie haben ein Diplom in der Pflege, unterrichten am Ausbildungszentrum des Klinikums Grieskirchen.
Sandra Stockinger: Ja, ich bin seit zwei Jahren „Pflegelehrerin“.

Seit Samstag helfen Sie beim Testen hier in Weibern mit. Warum?
Das Rote Kreuz fragte bei mir an. Und es war für mich klar, dass ich das tun werde. Nun nehme ich Abstriche, ich habe ja viel Erfahrung damit. Heute bin ich auch noch dabei, ich habe mir Zeitausgleich genommen.

Wie ist der Andrang?
Eigentlich etwas mager, viele kommen ohne Anmeldung, aber das funktioniert perfekt. Wir schauen auch immer, dass es zu keine Stauzeiten kommt.

Manche fürchten sich vor dem Stäbchen in der Nase ...
Das ist nicht nötig. Das Stäbchen wird gerade hineingeschoben, sanft und mit viel Gefühl.

Ist es anstrengend, so lange im Schutzanzug?
Wir werden immer wieder auf Pausen geschickt. Mir macht es richtig Spaß!

Was sind denn ihre Beweggründe, dass Sie mithelfen?
Ich stelle in meinem privaten und beruflichen Umfeld immer wieder fest, dass viele bei einem Test als Kontaktperson gar keine Covid-Symptome haben, aber dennoch dann positiv sind. Unentdeckt könnten sie viele anstecken. Das war aber nur ein Grund.

Und ein weiterer Grund?
Das Virus ist für mich unheimlich – und ich weiß, wovon ich rede: Ich habe selbst Corona gehabt. Und ich hätte darauf verzichten können. Denn es lässt sich überhaupt nicht mit einer Grippe vergleichen.

Könnten Sie uns ein wenig schildern, wie es Ihnen gegangen ist?
Ich hatte einen langwierigen Verlauf, ich hatte zuerst vernichtende Kopfschmerzen, dann Fieber, Geruchsverlust, Atemprobleme. Wenn ein Symptom vorbei war, kam das nächste. Es war zehrend und kräfteraubend. Es ging mir richtig an die Substanz.

Haben Sie noch mit den Folgen zu kämpfen?
Ja, schon. Riechen und Schmecken kommt langsam zurück, die Atemprobleme bessern sich. Aber ich stehe immer noch auf der Stiege und ich muss schnaufen!

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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