27.11.2020 07:00 |

Rückzieher

Verwirrung um die Ski-Garantie des Landeschefs

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) preschte Donnerstagfrüh mit einer Garantie für „sicheren Skiurlaub“ vor. Wenige Stunden später wollte er davon nur mehr wenig wissen.

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Das überraschte dann doch sehr: Keinen Tag, nachdem Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) über das viel diskutierte Ski-Verbot bis 10. Jänner wetterte, kam die unerwartete Wende.

Vollmundig garantierte er in einem Interview im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag für einen „sicheren Skiurlaub“ in Salzburg: Die Betriebe seien „bestens gerüstet“, die Konzepte habe man „bereits über den Sommer mit der Bundesregierung“ erarbeitet. Trotz Millionen an Gästen hätten sich fast keine Touristen in der Sommersaison mit dem Virus im Land infiziert.

Wenige Stunden später wollte Haslauer beim „Krone“-Gespräch nur noch wenig von seiner „Ski-Garantie“ wissen – immerhin sei es im Radio „ein beliebtes Spiel, Dinge zu zuspitzen.“

„Wir können momentan zusagen, dass die Tourismusbetriebe alle Anstrengungen unternehmen, damit ein sicherer Tourismus möglich ist “, erklärt Haslauer. Politiker könnten in schnelllebigen Zeiten wie diesen nichts „mit Sicherheit garantieren“. Aber: Zumindest dicht gedrängte Warteschlangen wie am Stubaier Gletscher Ende Oktober sind in Salzburg nicht zu erwarten – nicht nur, weil das eine „organisatorische Frage ist“, die Zutrittsbereiche bei den Ski-Liften „gehören verlängert“.

Söder nicht„Oberlehrer des Kontinents“
Der Chiemseehof erwartet heuer salzburgweit weniger Ski-Gäste über Weihnachten – der Landeschef favorisiert eine Skigebietsöffnung um den 18. Dezember. Das letzte Wort hat allerdings der Bund.

„Es ist leider nicht mit einem Ansturm zu rechnen. Deutschland ist beim Wintersport sehr zurückhaltend“, meint Haslauer, in Hinblick auf strikte, deutsche Quarantäne-Bedingungen und Reisewarnungen.

Vor allem die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach dem Ski-Verbot erzürnt. „Jedes Land soll das selbst regeln. Söder soll nicht den Oberlehrer des Kontinents spielen.“

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