Wechsel im Weißen Haus

Jill Biden: Kluge und einfühlsame neue First Lady

Ausland
07.11.2020 18:43

Größer könnte der Unterschied nicht sein: Dem oft genervt und am Amt ihres Mannes uninteressiert wirkenden ehemaligen Model Melania Trump folgt die warmherzige Jill Biden ins „Amt“ der First Lady der USA. Die leidenschaftliche Englischlehrerin und studierte Pädagogin gilt als klug und einfühlsam und stand Joe Biden in seinen schlimmsten Stunden immer als größte Stütze bei. 

Die in Pennsylvania aufgewachsene Tochter eines Bankiers und einer Hausfrau trat 1975 in das Leben des damaligen Senators Joe Biden, der drei Jahre zuvor auf tragische Weise seine Frau und seine Tochter verloren hatte. Bidens erste Ehefrau Neilia und die gemeinsame Tochter Naomi starben bei einem Autounfall und seine Söhne Beau und Hunter wurden verletzt. Biden sagte, die Söhne - um die er sich als alleinerziehender Vater kümmerte, bis er Jill kennenlernte - hätten ihn gerettet. Und natürlich sie. Vor allem.

2015 kam es zu einem weiteren Schicksalsschlag, als Beau an den Folgen eines Hirntumors starb. Jill stand ihm dabei immer „mit Liebe und Verständnis und kleinen Gesten der Güte“ bei.

„Blind Date“
In erster Ehe war Jill Biden mit ihrer Jugendliebe, dem College-Football-Spieler Bill Stevenson verheiratet, von dem sie sich nach vier Jahren 1974 trennte und sich scheiden ließ. Im Jahr darauf lernte sie bei einem „Blind Date“ den damaligen Senator Joe beiden kennen, dem sie 1977 das Jawort gab.

1981 wurde die gemeinsame Tochter Ashley Blazer Biden geboren. Liebevoll zog Jill Biden sie und die beiden Stiefsöhne auf. Zwei Jahre pausierte sie für die Kinder sogar von ihrem geliebten Beruf als Lehrerin. Mittlerweile kümmert sie sich ebenso liebevoll um ihre fünf Enkelkinder.

Einfühlsame Lehrerin und Kämpferin gegen Krebs
Jill Biden hat Masterabschlüsse in Englisch und Erziehungswissenschaften. Als ihr Mann Vizepräsident wurde, unterrichtete sie weiter an einem Community College. Einstige Schüler schwärmen von ihrem Einfühlungsvermögen als Lehrerin. „Lehrerin zu sein ist nicht, was ich tue, es ist das, was ich bin“, erklärte sie einmal.

Als Second Lady von 2009 bis 2017 setzte sie sich nicht nur für Schüler mit besonderen Lernbedürfnissen, sondern auch für die Erwachsenenbildung ein. Es ist davon auszugehen, dass sie auch als First Lady diese Themen angehen wird.

Ähnlich leidenschaftlich wie für Bildung setzt sie sich auch für den Kampf gegen Krebs ein. Nachdem Freundinnen von ihr an Brustkrebs erkrankt waren, gründete sie bereits 1993 die „Biden Breast Health Initiative“, die Aufklärungsarbeit bei jungen Frauen leistet. Sie gilt auch als enge Freundin der ehemaligen First Lady Michelle Obama, die in ihrer Zeit als First Lady zahlreiche Initiativen für junge Frauen gesetzt hatte.

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