20.10.2020 08:48 |

Zittern um 98 Jobs

Beschuldigter will Firma retten

40 Jahre lang investierte er viel Arbeit in seine Firma, jetzt droht das Lebenswerk wie ein Kartenhaus zusammenzubrechen: Unternehmer Ernst Zimmermann, Beschuldigter im Bankskandal, musste im Landesgericht den Insolvenzantrag einbringen. Trotz Schulden will er den Betrieb mit knapp 100 Beschäftigten aber sanieren.
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In doppelter Hinsicht ist – wie berichtet – Ernst Zimmermann im Visier der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Mit schweren Vorwürfen konfrontiert ist er einerseits als früherer Vize des Aufsichtsratschefs. Andererseits steht die Zimmermann GmbH ebenfalls auf der Liste der Beschuldigten im Commerzialbank-Fiasko. Ermittlungen in einem Finanzstrafverfahren waren bereits 2018 eingeleitet worden, die jetzt im aktuellen Fall einfließen.

Mitten in den Turbulenzen beantragte der Mattersburger Spengler- und Dachdeckerbetrieb die Insolvenz. Zimmermann (für ihn gilt die Unschuldsvermutung), der schon im Sommer die Firmenleitung an seine Söhne übergeben hatte, sah sich dazu gezwungen. Seine Konten wurden im Zuge des Bankskandals sichergestellt. Vom Konkurs betroffen seien laut Creditreform 98 Mitarbeiter und mehr als 70 Gläubiger. Das Minus wird derzeit mit 815.000 € beziffert. Aufgeben will Zimmermann jedoch nicht: „Viele Anrufer ermutigen uns, weiterzumachen. Kunden wollen, dass unser Betrieb die Arbeit auf ihren Baustellen erledigt.“ Bis ins Frühjahr habe er genug Aufträge, sagt er. Sein Ziel ist ein Sanierungsverfahren: „Gespräche über eine Fortführung mit Gericht, Masseverwalter und Arbeiterkammer sind im Gang.“

Karl Grammer, Kronen Zeitung

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