Für 30 Tage gültig
Slowenien verhängt erneut den Corona-Notstand
Wegen der rasch steigenden Anzahl von Infektionen mit dem Coronavirus hat Slowenien am Montag erneut einen 30-tägigen Pandemie-Notstand ausgerufen. Unmittelbare Konsequenzen hat dieser Schritt vorerst keine. Er bildet aber die Grundlage dafür, dass die Behörden auch lokal abgestufte neue Maßnahmen und Einschränkungen anordnen können.
Ein erster Corona-Notstand war in dem südlichen Nachbarland vom 12. März bis Ende Mai verhängt worden. Bereits seit vergangenen Freitag gilt ein teilweiser Lockdown. In neun von zwölf Regionen dürfen die Bewohner ihre jeweilige Region nicht verlassen. Es gibt allerdings Ausnahmen, wie etwa Fahrten zum Arbeitsplatz. Außerdem trat am Montag ein Plan in Kraft, dass Schüler ab der 6. Schulstufe nur noch im Fernunterricht unterrichtet werden, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA in der Nacht zum Montag.
Zahl der Neuinfektionen verdoppelte sich binnen weniger Tage
In Slowenien wurden am Sonntag 726 und am Vortag 897 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Damit hat sich die Zahl der aktiven Fälle in dem Zwei-Millionen-Einwohner-Land binnen einer Woche nahezu verdoppelt. Die Anzahl der Infizierten der vergangenen 14 Tage pro 100.000 Einwohner wurde am Sonntag mit 317 angegeben.
Contact Tracing aufgegeben
Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hat Slowenien zudem das Contact Tracing großteils aufgegeben, wie am Samstag bekannt gegeben wurde. Man konzentriere sich nur mehr auf Risikogruppen wie Altersheime und Gesundheitseinrichtungen.
Seit Beginn der Pandemie im März haben sich nach offiziellen Angaben 13.151 Menschen mit dem Virus Sar-CoV-2 angesteckt, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. 187 von ihnen starben an den Folgen einer Corona-Erkrankung.
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