Trainer in Quarantäne

Struber: „New York ist eine ganz andere Welt“

Aus Salzburg in den „Big Apple“: Wie Gerhard Struber in den USA die Major League Soccer erobern will. Vor seinem Start bei den Red Bulls steckt der Trainer in Quarantäne. Der 43-Jährige spricht über Jetlag und Familie.

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„Krone“: Herr Struber, was hat Sie zum Wechsel von Barnsley nach New York bewegt?
Gerhard Struber: Die Herausforderung, mit Toptalenten zu arbeiten und diese zu entwickeln. Nach New York zu gehen ist eine Erfahrung, die mich weiterbringen wird. Gepaart mit den Klub-Möglichkeiten. Das gab den Ausschlag.

„Krone“: Als Kuchler stehen Sie derzeit unter Quarantäne.
Struber: Andere trifft es aber viel härter als mich. Ich genieße die Zeit mit der Familie, bevor es nach New York geht.

„Krone“: Sie warten aufs Visum?
Struber: So ist es. Der Klub unterstützt mich mit Nachdruck, durch Covid ist es aber nicht einfach. Es wird wohl noch ein paar Wochen dauern.

„Krone“: Früher für eine Versicherung tätig, jetzt als Trainer gefeiert. Klingt märchenhaft. Wie schwer fällt es da, die Bodenhaftung zu behalten?
Struber: Das ist schon verrückt, ich hätte mir das nie erträumt. Die Gefahr des Abhebens ist da, aber ich habe bereits als Profi viele Höhen und Tiefen erlebt, zudem in der Privatwirtschaft gearbeitet. Ich kann das gut einschätzen. Im Fußball musst du vieles entdramatisieren. Man wird gefeiert, kann aber auch mal seinen Job verlieren.

„Krone“: Kennen Sie New York?
Struber: Ja, von Kurztrips. Eine fantastische Multikulti-Stadt mit viel Bewegung. Das ist eine andere Welt.

„Krone“: Ihre Ziele?
Struber: Junge Spieler in hohem Tempo entwickeln, mit attraktivem Fußball Resultate liefern. So wie das auch Jesse Marsch, mit dem ich mich oft austausche, gelungen ist.

„Krone“: Wie viele Nachtschichten absolvieren Sie derzeit aufgrund der Zeitverschiebung?
Struber: Viele - ich habe fast einen Jetlag, weil ich nachts MLS-Spiele schaue (lacht).

„Krone“: Sie sind verheiratet, haben Kinder. Wie nehmen Sie das Projekt als Familie in Angriff?
Struber: Ich war bereits als Wolfsberg- und Barnsley-Trainer selten daheim. Das ist aber nicht das Familienleben, das wir uns wünschen. Daher werden meine Frau und Kinder nach Abschluss des Schuljahres zu mir nach New York ziehen. Darauf freuen wir uns sehr.

Christoph Nister, Kronen Zeitung

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