Wie die Raben:

Vier Bosnier stahlen auf 21 Baustellen Material

Oberösterreich
08.10.2020 08:28

Bei umfangreichen Ermittlungen gelang es Polizisten aus Enns, einen gewerbsmäßigen Diebstahl von Baumaterial zu klären. Demnach werden zwei bosnische Staatsangehörige, ein 33-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck und ein 39-Jähriger aus dem Bezirk Schärding, beschuldigt, Mitte Juni 2020 in Ober- und Niederösterreich in 21 Fällen Baumaterial für Fassaden- und Verputzarbeiten gestohlen zu haben.

Für die Taten hatte einer der beiden einen Transporter angemietet, mit dem sie meist in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, nachdem die Arbeiter das Gelände bereits verlassen hatten, zu den Baustellen fuhren, das Diebesgut verluden und abtransportierten. Das Baumaterial verkauften sie anschließend weiter. Am 14. Juli 2020 gelang es den Beamten, die beiden festzunehmen. Bei ihren Einvernahmen gaben sie als Motiv Spielschulden und Suchtmittelkonsum an.

Noch zwei weitere Verdächtige
Als Auftraggeber fungierte ein 34-jähriger Bosnier aus dem Bezirk Linz-Land. Auch er wurde festgenommen. Außerdem half ein 45-jähriger Bosnier aus dem Bezirk Vöcklabruck beim Diebstahl der Bitumenbahnen. Diesem wiesen die Ermittler zudem nach, seit 2014 illegal in Österreich aufhältig zu sein und sich seinen Lebensunterhalt durch Schwarzarbeit finanziert zu haben. Er wurde wegen fremdenpolizeilicher Bestimmungen festgenommen.

Beutelager in Hörsching
Bei den Ermittlungen stießen die Polizisten auch auf das Beutelager der Beschuldigten im Gemeindegebiet von Hörsching. Dort fanden sie etwa 200 Bund Fassadendämmplatten, mehrere Tausend Vollwärmeschutzdübel, dutzende Glasgeweberollen und Kantenschutzprofile, etwa 240 Säcke Klebespachtel, 120 Kübel mit Putz, mehrere Paletten Bitumenbahnen und über 100 Deckenstützen.

Besitzer bekamen Beute zurück
Durch Zusammenarbeit mit den Herstellerfirmen gelang es, einen Großteil der Beute wieder an die Besitzer auszufolgen. Zu den strafrechtlichen Anzeigen bei den beiden Hauptbeschuldigten kommen darüber hinaus noch etwa 70 verwaltungsrechtliche. Dies hauptsächlich deshalb, weil sie den Transporter ohne gültige Lenkberechtigung gelenkt haben.

Bis Oktober in U-Haft
Bis zum Abschluss der Ermittlungen Anfang Oktober befanden sich die beiden in Untersuchungshaft.

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