Konkurrenz für China

Eine Maske „made in Klagenfurt“

Kärnten
05.10.2020 14:01
Ohne Masken geht im Alltag nichts mehr, im Gesundheitswesen ist der Schutz ohnehin an der Tagesordnung. Im Klagenfurter Schloss Ehrenhausen produziert AlpenSan seit kurzem medizinische Gesichtsmasken – komplett „made in Kärnten“.

„Der Mund-Nasen-Schutz wird uns wohl noch einige Zeit begleiten. In Krankenhäusern und Pflegeheimen ist die Nachfrage ohnehin immer da“, erklärt Michael Jaindl von AlpenSan. Die meisten Masken kommen derzeit noch aus Fernost; vor allem China gilt als Hauptexporteur. Die Lieferzeiten sind lang, und immer wieder gehen – gerade seit Beginn der Pandemie – Lieferungen verloren, werden gestohlen oder die Ware entspricht nicht den Ansprüchen. „Es sind außerdem bei medizinischen Gesichtsmasken viele gefälschte Zertifikate am Markt“, ergänzt Robert Zechner.

Die Masken aus Klagenfurt sind für medizinische Standards zertifiziert, können also auch im Gesundheitswesen eingesetzt werden. Drei Lagen Vlies, ein elastisches Band zum Fixieren hinter den Ohren sowie ein einstellbarer Nasenbügel für anatomisch korrekten Sitz gehören dazu.

Der Schutz ist außerdem hypoallergen, glasfaser- und latexfrei. In der 270 Quadratmeter großen Produktionshalle wird penibel auf Hygiene geachtet.

Seit knapp einem Monat wird im Schloss Ehrenhausen produziert. „Wir haben intensiv recherchiert, Zulieferer gesucht, und jetzt läuft die Produktion“, erklärt Zechner. 90 Masken kommen pro Minute aus der Maschine. Diese werden dann zu je 50 Stück verpackt. Mittlerweile gibt es auch zehn Stück im wiederverwendbaren Polybag.

Werden mehr Masken benötigt, kann das Vier-Mann-Team die Produktion im Zweischichtbetrieb schnell nach oben drehen. Jaindl: „Wir wollen eine gewisse Versorgungssicherheit innerhalb Österreichs schaffen.“ Das Jungunternehmen, das erst im Juli dieses Jahres gegründet wurde, könnte den Bedarf in Kärnten, Österreich und im Alpen-Adria-Raum jedenfalls decken.

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