Der Plan war ambitioniert: 30 Primärversorgungszentren in der Steiermark bis zum Jahr 2025. Nach der Eröffnung des ersten Hauses in Mariazell im Oktober 2016 schritt die Umsetzung - vor allem im Vergleich mit den anderen Bundesländern - recht zügig voran, am Freitag folgte die zwölfte Gemeinschaftspraxis in Liezen. Doch nun gerät da Vorhaben erstmals ins Stottern.
„2021 wird vermutlich kein neues Primärversorgungszentrum eröffnet werden können“, sagt Bernd Leinich, Geschäftsführer vom Gesundheitsfonds Steiermark, im Gespräch mit der „Krone“. Als Stolpersteine werden in erster Linie fehlende Honorierungsvereinbarungen angeführt.
„Diese Vereinbarungen gibt es bereits in vier von neun Bundesländern, die Steiermark zählt noch nicht dazu. Bislang waren hierzulande alle Verträge sozusagen Pilotverträge und ein Provisorium. Nun soll ein bundesweiter Standard her. Die neu vorgelegten Verträge werden jedoch von der Österreichischen Gesundheitskasse und der Ärztekammer noch blockiert“, fasst der Experte den Status quo zusammen.
Ärzte im letzten Moment abgesprungen
Als nächstes hätten in der Steiermark neue Versorgungseinheiten in Graz-Liebenau und Ottendorf an der Rittschein im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld an den Start gehen sollen. Obwohl beide Häuser bewilligt sind, kommt es auch hier zu unerwarteten Verzögerungen. Die Ursache wurzelt aber woanders - Leinich: „Uns sind im letzten Moment die Ärzte abgesprungen, nun sind wir wieder auf Personalsuche.“
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