01.10.2020 06:00 |

Zwist um Gastronomie:

Gespräch soll Wogen in Werfen nun glätten

Werfen kämpft wie viele Gemeinden gegen das Wirte-Sterben, ist aber gleichzeitig Heimat der Spitzengastronomen Rudi und Karl Obauer. Bürgermeister Hubert Stock dachte jetzt laut über Verbesserungen nach und sorgte mit seiner Aussage bei den Obauers für viel Unmut. Ein klärendes Gespräch ist geplant.

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„Es war wie ein Stich mitten ins Herz“, ist Rudi Obauer über die Aussage des Bürgermeisters, es gäbe keine Gastronomie im Ort, richtig sauer. Seit den 80er-Jahren haben sein Bruder und er in Werfen die Top-Adresse für Spitzengastronomie aufgebaut. Die Obauers predigen auch regionale Werte, stärken Produzenten im Ort und führen in Werfen einen florierenden Fixpunkt am Feinschmecker-Atlas. Sie übernahmen einst das Wirtshaus des Onkels, führten damit auch eine Tradition im Ort fort und sind in der Ausbildung begehrt.

Vier-Augen-Gespräch für Montag geplant
Der Zwist um die Bürgermeister-Aussage brachte Obauer jetzt soweit, dass er seine Ehrenbürgerschaft an die Gemeinde zurückschickte. Ortschef Hubert Stock erklärt: „Die Obauers sind eine andere Kategorie. Wir haben im Ort kein g’standenes Wirtshaus mit einem großen Saal. Davon habe ich gesprochen.“ Vor allem der leerstehende Kirchenwirt bereitet dem Bürgermeister Sorgen. Ein Bauunternehmen kaufte das Gebäude, bremste bei Projekten aber. Ein Weiterverkauf ist jetzt ein Hoffnungsschimmer. Auch das frühere Hotel „Alte Post“ steht leer. Im Ortskern ist die Pizzeria „Bella Grotta“ löbliche Ausnahme. Das Kaffeehaus – jetzt Café Bella – gehört seit Mittwoch dazu. Weitere Wirtshäuser liegen weiter draußen am Ortsrand.

Noch ist der gastronomische Friede in Werfen nicht wieder hergestellt: „Ich habe dem Bürgermeister am Sonntag noch eine Nachricht geschickt. Er hat sich 24 Stunden lang nicht bei mir gemeldet“, ist Obauer gekränkt. Mittlerweile hat er aber einen Brief erhalten.

Für Montag früh ist ein klärendes Vier-Augen-Gespräch am Gemeindeamt geplant. Stock: „Wir wollen das ausräumen. Ich hoffe schon, dass wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen.“

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