Beim privaten Eisenbahnunternehmen Westbahn wackeln wegen der Corona-Krise offenbar 100 der insgesamt 300 Stellen. Dies soll einem Medienbericht zufolge aus einer emotionalen Nachricht des Vorstands an die Mitarbeiter hervorgehen. Das sei angesichts der extrem niedrigen Umsätze notwendig, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, falls die Westbahn keine weiteren Staatshilfen mehr bekomme, wurde Vorstandschef Erich Forster zitiert.
Aufgrund der „extrem niedrigen Umsätze“ sei eine weitere finanzielle Unterstützung „unumgänglich, um Verluste nicht explodieren zu lassen“, schrieb Forster in dem E-Mail, das der Tageszeitung „Heute“ vorliegt, an die Belegschaft. Das Ministerium könne aktuell aber keine weitere Unterstützung zusagen.
Langfristig verbliebene Arbeitsplätze sichern
Falls es eine Entscheidung gegen weitere finanzielle Hilfe für die Westbahn gebe, müsste das Unternehmen „einen sehr schweren Schritt setzen“, um das Unternehmen zu retten und langfristig die Mehrzahl der Arbeitsplätze zu sichern - nämlich 100 der insgesamt 300 Mitarbeiter zu kündigen.
Forster will „furchtbaren Schritt“ noch abwenden
Der Vorstandsvorsitzende hofft aber dem Bericht zufolge, dass sich dieser „furchtbare Schritt“ noch verhindern lässt. Da man aber nicht wisse, ob und wann die Westbahn weitere Unterstützung erhalte, informiere Forster die Belegschaft schon jetzt „schweren Herzens“ über die möglichen Kündigungen, hieß es weiter.
Das zitierte E-Mail an die Mitarbeiter endet mit dem Satz: „Rund ein Drittel der Stellen in der Westbahn streichen zu müssen, wäre ein schwerer Schlag für unser Unternehmen und es würde mich persönlich tief betroffen machen. Ich hoffe weiterhin von ganzem Herzen, dass wir die Westbahn vor dieser Situation bewahren können.“
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