
Einen würdigen Platz des Gedenkens und einen lebendigen Ort der Begegnung hat die Stadt Bleiburg geschaffen. Die Dialogtage werden aber coronabedingt verschoben.
Der Dialog ist den Bleiburgern wichtig, daher wollten sie im Frühling zu den ersten Bleiburger Dialogtagen einladen. Doch wegen der Pandemie musste der Diskurs über die Ereignisse am Loibacher Feld und die umstrittene Gedenkveranstaltung auf Herbst verschoben werden. Aber auch jetzt durchkreuzt das Virus den Plan. „Es geht ja darum, miteinander zu diskutieren. Da muss man zusammenkommen. Und für Wissenschafter, beispielsweise aus Deutschland, wäre die Anreise derzeit schwierig gewesen“, erklärt Oliver Jeschonek, der die Dialogtage konzipiert hat. Die Veranstaltung, die vor allem zum Umgang mit Erinnerungen und Traumata beitragen soll, findet im Frühling 2021 statt. Dann sollen die Bleiburger Dialogtage ein alljährlicher Fixpunkt sein.
Erinnerungskultur ist aber auch jetzt ein großes Thema in der Stadt, die mit weiteren drei Teilprojekten in der Jubiläumsreihe CARINTHIja2020 vertreten ist: Denkmäler für die Gefallenen im Ersten und Zweiten Weltkrieg, für die von Partisanen Verschleppten und für die Freiwilligen Schützen hatten dem Stadtpark einen sakralen Charakter gegeben. Nun wurde die Fläche vom Architektenduo Anton und Margarethe Oitzinger umgestaltet und wird täglich von Groß und Klein genutzt.
Das Künstlerduo Zweintopf hat den „Platz des Gedenkens“ beim Friedhof gestaltet. Neben den Denkmälern vom Park stehen dort auch welche für die Abwehrkämpfer und die Opfer des Nationalsozialismus.
„Menschenbilder“ von Werner Berg und Manfred Deix lassen als 3. Teilprojekt mit einem Augenzwinkern auf vermeintlich „völkische“ Eigenheiten blicken.
Die „Feste des Miteinanders“ können wegen der Pandemie nicht wie geplant gefeiert werden. Die Stadt hofft auf Realisierung 2021, denn auch dann wird noch der Kärntner Volksabstimmung von 1920 gedacht. Neben 89 Projekten und offiziellen Feiern des Landes erinnert auch die Mobile Ausstellung daran - derzeit in Klagenfurt.
„Menschenbilder“ - Werner Berg und Manfred Deix im Werner Berg-Musuem: Geöffnet bis 31. Oktober von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Überliefertes Namensgut als immaterielles Kulturerbe präsentiert eine Schau im Bleiburger Kulturni Dom.
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