Steigende Fallzahlen

Corona-Ampel: Innsbruck hofft auf eine Trendwende

Tirol
15.09.2020 07:06

Ähnlich hohe Infektionszahlen wie Wien, gerechnet auf 100.000 Einwohner, weist die Tiroler Landeshauptstadt auf. Seit dem 14. September leuchtet die Corona-Ampel der Bundesregierung für Innsbruck orange. Bundeskanzler Kurz ließ bereits Sonntagabend in einem ORF-Interview durchblicken, dass er sich für die Stadt „stärkere Maßnahmen“ gewünscht hätte. Bei einer Pressekonferenz am Montag bezog sich BM Georg Willi noch auf die gelbe Ampelphase.

Weitere Verschärfungen, bedingt durch ein Umschalten der Corona-Ampel auf Orange, schloss BM Georg Willi am Montagabend aber nicht mehr aus. „Mittelfristig wollen wir aber wieder aufsteigen in die grüne Liga“, skizzierte er die Marschrichtung.

„Wir sind alle in der Verantwortung und ich appelliere an die Solidarität untereinander und das Verantwortungsbewusstsein. Wir müssen die steigenden Zahlen ernst nehmen und mit Maßnahmen, wie etwa dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die Ausbreitung des Virus eindämmen“, betonte Stadtchef Willi.

Gastgärten bleiben offen
Bei einer Pressekonferenz mit Vize-BM Hannes Anzengruber und Landeseinsatzleiter Elmar Rizzoli kündigte er ein Offenhalten der Gastgärten über den Winter an. Draußen sei das Infektionsrisiko „nachweislich geringer“. Heizungselemente sollen jedenfalls nicht mit Gas, sondern mit Strom betrieben werden, der in Innsbruck zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehe.

Vize-BM Johannes Anzengruber zeigt sich erfreut darüber, „dass die ÖVP-Gastgarteninitiative jetzt von der Koalitionsregierung umgesetzt wird“. Weihnachts- und Christkindlmärkte sollen nach heutigem Stand ebenfalls öffnen. „Wir passen die Sicherheitskonzepte an“, hieß es gestern.

„Bekannte Cluster sind bereits im Abklingen“
Zu 50% seien die Fallzahlen durch Reiseaktivitäten eingeschleppt, erklärte Rizzoli. Man verzeichne relativ viele Cluster im familiären Bereich. Der Somalier-Cluster mit rund 170 Infizierten sei im Abklingen, ebenso jene in Flüchtlingsheimen.

Ergebnisse binnen zwölf anstatt 24 Stunden
Verbesserungsbedarf ortete Willi beim Testen: Ergebnisse sollten binnen 24 Stunden vorliegen. „Beim Testen liegt der Schlüssel zu mehr Effizienz.“ Bald sollen zusätzliche, mobile Labore in den Bezirken in Betrieb gehen. Durch schnelle (negative) Testergebnisse könne man viel Zeit beim Contact-Tracing sparen.

Anzengruber betonte, dass Schulärzte in ein Meldesystem integriert werden, um die Hotline 1450 zu entlasten. Außerdem wird Daniela Karall vom Department Kinder- und Jugendheilkunde Teil der Stabsstelle.

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